Kurzes Wiedersehen für getrennte Familien zwischen USA und Mexiko

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Freude beim Wiedersehen an der Grenze zwischen den USA und Mexiko
Freude beim Wiedersehen an der Grenze zwischen den USA und Mexiko

Mexiko-Stadt. Angehörige von etwa 300 Familien aus Mexiko, die durch die Abschiebungen aus den USA getrennt worden waren, konnten sich unlängst zumindest für wenige Minuten wieder in die Arme schließen. Die Aktion "Umarmungen statt Mauern" fand am Río Bravo in Höhe der Puente Negro (Schwarze Brücke) statt und wurde von Aktivisten und Vertretern der Menschenrechtsorganisation Border Network for Human Rights (Grenznetzwerk für Menschenrechte) organisiert.

Das Wiedersehen der Familien fand unter Beobachtung mexikanischer Grenztruppen statt, die mit Hilfe der dortigen Bundespolizei die Personalien aufgenommen hatten. Nur aufgrund dieser Maßnahme wurde den Migrantinnen und Migranten der Durchgang gewährt.

Bereits seit dem Morgengrauen hatten sich die Familienangehörigen am Flussufer versammelt, ebenfalls argwöhnisch beäugt von Einheiten der US-amerikanischen Grenzpolizei. Sie filmte die Personen, um sicherzustellen, dass niemand illegal ins Land kommt.

Die in den USA lebenden Mexikanerinnen und Mexikaner kamen hauptsächlich aus den Städten El Paso, Antony, Denver, Houston, Dallas und Las Cruces, während die in Mexiko lebenden Angehörigen meist aus Ciudad Juárez, Chihuahua, Cuauhtémoc, Mexiko-Stadt, dem Bundesstaat Mexiko und Veracruz anreisten.

Die Aktion #HugsNotWalls wurde bereits zum vierten Mal durchgeführt und fand in der Mitte der Grenze zwischen den Städten Ciudad Juárez und El Paso (Texas) statt. Mit der Fotoreihe des Journalisten Luis Pablo Hernández Espino wurde so ein Ort geschaffen, an dem über bestehende und noch geplante Mauern diskutiert und Widerstand geleistet werden kann. Das Ziel sei, einen Beitrag zu einer "globalen Nation" zu leisten, in der kein Mensch illegal ist.

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