Mexiko / USA / Kanada / Wirtschaft

Zweite Runde der Neuverhandlungen von Nafta in Mexiko beendet

nafta_logo.png

Die Flaggen der Mitgliedsstaaten von Nafta: USA, Mexiko, Kanada
Die Flaggen der Mitgliedsstaaten von Nafta: USA, Mexiko, Kanada

Mexiko-Stadt. Das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (Nafta) zwischen Mexiko, den USA und Kanada wird seit Mitte August dieses Jahres wieder neu verhandelt. Während der Auftakt in der ersten Verhandlungsrunde in Washington D.C. schwierig war, weil die US-Regierung unter Präsident Donald Trump das Nafta-Abkommen erneut als fehlgeschlagen beurteilte, wurde das zweite Verhandlungstreffen vom 1. bis 5. September in Mexiko-Stadt weitaus positiver bewertet.

Bereits zu Beginn der Gespräche kamen alle Ländervertreter zu dem Schluss, das Abkommen müsse modernisiert und an das 21. Jahrhundert sowie die globale Digitalisierung angepasst werden. So diskutierten in der zweiten Runde Unterhändler aller drei Länder in mehr als 24 Arbeitsgruppen zu Themen wie elektronischer Handel, Investitionsanreize und Regelungen zum Warenursprung.

Wie aus einer gemeinsamen Erklärung hervorgeht, waren alle Parteien mit den Entwicklungen zufrieden. Juan Pablo Castañon, Koordinierender des Wirtschaftsrats Mexikos, erklärte, dass es Fortschritte bei Themen zur Regeln für kleinere und mittlere Betriebe gebe, zu Rahmenbedingungen bei der Telekommunikation und zu Handelserleichterungen. Laut Castañon waren allerdings Diskussionen zur Regelung des Warenursprungs und zum Thema Arbeitsbedingungen weniger erfolgreich und bleiben weiterhin spannungsgeladen. Trotzdem wollen alle Parteien das Abkommen aufrecht erhalten und stärken, um Investitionssicherheiten zu schaffen, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und somit auch Arbeitsplätze zu schaffen. Die kommende Runde wird vom 23. bis 27. September in Ottawa, Kanada, stattfinden.

Notwendig wurden die Neuverhandlungen vor allem wegen der Position der US-Regierung. Präsident Trump behauptet, das Abkommen hätte die US-amerikanische Wirtschaft benachteiligt. Während er in seinem Wahlkampf noch damit drohte, aus dem gemeinsamen Freihandelsabkommen auszutreten, strebt er nun lediglich eine Neuverhandlung an.