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Jugendorganisationen in Kuba feiern

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"Leg dich nicht mit Kuba an": Protestaktion gegen Einmischung und Subversion beim 3. Internationalen Kongress der Jugendforscher in Havanna
"Leg dich nicht mit Kuba an": Protestaktion gegen Einmischung und Subversion beim 3. Internationalen Kongress der Jugendforscher in Havanna

Havanna. Am heutigen 4. April begeht die Union Junger Kommunisten Kubas (UJC) den 56. Jahrestag ihrer Gründung. Am selben Tag wird der 57. Jahrestag der Gründung der Pionierorganisation José Martí (OPJM) gefeiert. Zum einen wird der jungen Persönlichkeiten wie Julio Antonio Mella gedacht, der Jugendleiter und Gründer der UJC war. Zum anderen wird aber auch der Blick nach vorne gerichtet, indem soziale und Gemeinschaftsprojekte für die neuen Generationen eingeweiht werden. Entsprechend werde es "ein Tag der Freude und Anerkennung für unsere wertvolle und hart arbeitende Jugend", sagte die erste Sekretärin der Union, Susely Morfa.

Wenige Tage zuvor fand der 3. Internationale Kongress der Jugendforscher statt, in dessen Sitzungen viele globale Jugendthemen diskutiert worden sind. Unter dem zentralen Motto "Unipolarität, Globalisierung und Jugend: Politische Aktionen und soziale Transformationen" wurde vom 26. bis 29. März mit mehr als 150 kubanischen und rund 180 ausländischen Delegierten aus 20 Ländern über wesentliche Herausforderungen künftiger Entwicklung diskutiert. Dabei wurde deutlich, mit wie viel Aufmerksamkeit und Aufwand in Kuba jungen Generationen Entwicklungsmöglichkeiten geboten werden, die andernorts keineswegs üblich sind, wie vor allem im Bildungsbereich oder in der Gesundheitsversorgung.

Immer wieder wurde die Notwendigkeit betont, in Jugendliche und junge Menschen zu investieren, nicht zuletzt aufgrund des demografischen Wandels, mit dem sich die Welt konfrontiert sieht. Zudem wurden Aktivitäten gegen soziale Missstände wie Ausgrenzung, Rassendiskriminierung, Drogensucht und andere diskutiert. Während des Schlusstages der Veranstaltung gab es eine spezielle Diskussionsrunde zum Thema "Che Guevara und die kubanischen Jugendlichen des 21. Jahrhunderts". Hierbei schlug das Studienzentrum Che Guevara verschiedene Verlags- und Bildungsprogramme vor. "Die Arbeit von Che stellt ein Denksystem dar, in dem viele Disziplinen verbunden sind", sagte die Historikerin Maria del Carmen Ariet. Gleichwohl seien viele kubanische Jugendliche voller Erwartungen und Ungeduld hinsichtlich einer Verbesserung der Lebensbedingungen.

Die Bedeutung der jungen Generation in Kuba haben auch die Geheimdienste und andere Agenturen insbesondere des Nachbarn USA seit langem erkannt und entsprechende Subversionsprogramme gestartet und durchgeführt. Von denen sind einige aufgedeckt worden, wie beispielsweise das ZunZuneo: Anfang April 2014 war bekannt geworden, dass die US-Entwicklungshilfebehörde USAID einen Kurznachrichtendienst (ZunZuneo) für Kuba entwickelt hatte. Angeregt durch den sogenannten Arabischen Frühling sollte auch ein "revolutionärer Wandel" mit Hilfe Sozialer Medien in Kuba angestoßen werden. Der an Twitter angelehnte Dienst gewann zwischenzeitlich bis zu 40.000 jugendliche Nutzer, wurde später aber eingestellt.