Kuba / Wirtschaft

Lateinamerikas größter Golfplatz soll in Kuba entstehen

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Teil des geplanten Tourismusprojekts "Punta Colorada Golf & Marina Cuba" (Screenshot)
Teil des geplanten Tourismusprojekts "Punta Colorada Golf & Marina Cuba" (Screenshot)

Sandino. In Kubas westlicher Provinz Pinar del Río wird derzeit ein touristisches Megaprojekt geschaffen. Wie die kubanische Tageszeitung Granma berichtet, baut der katalanische Unternehmer Jaume Roma Rodríguez auf einer 750 Hektar großen Fläche in der Nähe des Örtchens Sandino mehrere Golfplätze, darunter einen 18-Loch-Golfplatz mit mehreren Hotels und Infrastruktur.

Mit einer geplanten Investitionssumme von einer Milliarde Euro ist die Anlage in der Nähe der Halbinsel Guanahacabibes das bislang größte mit ausländischem Kapital finanzierte Objekt Kubas. Roma Rodríguez, der das Vorhaben zusammen mit der staatlichen Cuba Golf S.A. entwickelt, will auf dem Gebiet an der kubanischen Westküste "die weltweit beste Golf- und Marinesportdestination“ errichten. Zunächst sollen drei Hotels und über 1.700 Bungalows und Apartments entstehen.

"Wir beginnen mit einem Boutique-Hotel an der Küste von Laguna Grande, das wir als Demonstration sehen", erklärte der 60-jährige Investor. Eine der Hauptattraktionen des Platzes soll das weltweit erste Golfloch im Meer werden. Bis zum Jahr 2025 soll die erste Bauphase abgeschlossen sein, die auch einen Yachthafen umfassen wird. Im Rahmen des Projekts sollen in der Region 3.100 Arbeitsplätze entstehen.

Raudel García, Leiter von Cubagolf S.A. erläuterte, es gehe darum, das "Produkt Tourismus" auf der Insel zu diversifizieren. Weltweit gebe es rund 40 Millionen Golfspieler, daher sei Kuba an diesem Markt interessiert. Kubanische Unternehmen würden sämtliche Arbeiten im Zusammenhang mit Punta Colorada Golf & Marina, so der Name des Megaprojekts, übernehmen. Außerdem wolle man sicherstellen, dass das meiste von dem, was dort konsumiert wird, in der Region und im Land produziert werde. Dies werde zur Entwicklung der Landwirtschaft und andererWirtschaftsbereiche führen, so García.

Kuba investiert derzeit massiv in die Entwicklung des Tourismussektors, insbesondere auch in das hochpreisige Segment. Derzeit verfügt die Insel über 13 Golfplätze, der größte davon in Varadero. In der Vergangenheit war das Land immer wieder bei der Suche nach Investoren für den Bau weiterer Golfanlagen gescheitert, da sich die Finanzierung aufgrund der US-Blockade als schwierig erweist.