Erstmals Frau aus Lateinamerika an Spitze der UN-Generalversammlung

unbenannt.jpg

María Fernanda Espinosa aus Ecuador nimmt die Glückwünsche ihres Vorgängers sowie des UN-Generalsekretärs António Guterres (2.v.l.) entgegen
María Fernanda Espinosa aus Ecuador nimmt die Glückwünsche ihres Vorgängers sowie des UN-Generalsekretärs António Guterres (2.v.l.) entgegen

New York/Quito.Ecuadors Außenministerin María Fernanda Espinosa ist vergangene Woche zur Präsidentin der Generalversammlung der Vereinten Nationen gewählt worden. Espinosa gewann die Abstimmung mit 128 zu 62 Stimmen, die auf die honduranische Gegenkandidatin Mary Elizabeth Flores entfielen. Im kommenden September wird Espinosa den aktuellen Präsidenten der Generalversammlung, Miroslav Lajcak, aus der Slowakei ablösen.

Damit wird sie die erste Frau aus Lateinamerika sein, die dieses Amt antritt. In der 73-jährigen Geschichte der Vereinten Nationen gab es zuvor erst drei Frauen in diesem Amt. Diese stammten aus Indien, dem Libanon und Bahrain. Espinosa widmete ihre Wahl "allen Frauen der Welt, die sich in der Politik beteiligen, und allen Frauen, die von Männerdominanz und Diskriminierung geprägten politischen Attacken ausgesetzt sind".

UN-Generalsekretär António Guterres betonte, dass dieses Amt seit über einem Jahrzehnt nicht mehr von einer Frau bekleidet wurde. Er drückte zudem seine Hoffnung aus, dass diese Besetzung einen "Fortschritt in Richtung der Gleichheit der Geschlechter, innerhalb und außerhalb der Vereinten Nationen" bedeute. Gleichzeitig machte der UN-Generalsekretär die schwierige internationale Lage deutlich: "Die Welt ist dringenden und komplexen Herausforderungen ausgesetzt, von zugespitzten Konflikten bis hin zur ansteigenden Ungleichheit und den stetig zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels."

Auch Ecuadors Präsident Lenín Moreno drückte via Twitter seine Glückwünsche aus: "Eine Ehre und Stolz Ecuadors, die erste Frau Ecuadors und der Region Lateinamerikas und der Karibik, die die Präsidentschaft der Generalversammlung der UNO einnimmt." Die Präsidentschaft der UN-Generalversammlung wird jedes Jahr von einer anderen Region besetzt. In diesem Jahr steht sie turnusmäßig Lateinamerika und der Karibik zu.