EZLN lädt im Dezember zu Netzwerktreffen nach Mexiko ein

Plakat zum 35. Jahrestag der Gründung der EZLN

Plakat zum 35. Jahrestag der Gründung der EZLN
Plakat zum 35. Jahrestag der Gründung der EZLN

San Cristóbal de las Casas. Die Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) hat ein Schreiben veröffentlicht, in dem sie für dieses Jahr zwei Veranstaltungen ankündigt. Der online publizierte Brief erschien am 35. Gründungstag der EZLN und wurde von den beiden Subcomandantes Insurgentes Moisés und Galeano unterzeichnet. Er richtete sich an die nationalen und internationalen Anhänger der Sechsten Deklaration aus dem Lakandonischen Urwald (La Sexta), an den Nationalen Indigenen Kongress (CNI) sowie dessen Unterstützer.

Vom 26. bis 29. Dezember wird es in dem Ort Guadalupe Tepeyac im Bezirk San Pedro Michoacán im Bundesstaat Chiapas ein Netzwerktreffen zur Unterstützung des CNI geben. Ein ähnliches Treffen hat bereits im August im Bundesstaat Morelia stattgefunden. Damals ging es unter anderem um die indigene Präsidentschaftskandidatur von María de Jesús Patricio Martínez, kurz Marichuy. Für das Dezembertreffen kündigte die EZLN die Besprechung von Ergebnissen einer internen Befragung vom Treffen im August in Morelia an. Außerdem soll die gegenwärtige Situation der Welt analysiert und Antworten auf die Frage "Was folgt?" gefunden werden.

Zum Jahreswechsel hat die EZLN traditionsgemäß in eines ihrer autonomen Verwaltungszentren (Caracol) eingeladen. Dieses Jahr wird im lakandonischen Regenwald im Caracol La Realidad das 25-jährige Jubiläum des zapatistischen Aufstandes vom 1. Januar 1994 im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas gefeiert. Damals trat die EZLN erstmals ans Licht der mexikanischen und internationalen Öffentlichkeit. Die bewaffnete Aktion hatte jedoch eher symbolischen Charakter, da die Organisation kaum über militärische Ressourcen verfügt. Stattdessen setzt die EZLN auf die Organisation der indigenen Gemeinden und zivilen Ungehorsam. Dabei kämpft sie gegen rassistische Ausgrenzung und neoliberale Ausbeutung und für autonome Selbstverwaltung.