Brics-Staaten wollen finanzielle Koooperation vertiefen

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Die Brics-Gruppe besteht aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika
Die Brics-Gruppe besteht aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika

Beijing et al. Vertreter der Länder der Brics-Gruppe haben vereinbart, ihre finanzielle Zusammenarbeit zu vertiefen und die Koordinierung der makroökonomischen Politik zu verstärken.

Die Finanzminister und Zentralbankchefs der Mitgliedsländer Brasilien, Russische Föderation, Indien, Volksrepublik China und Südafrika hatten sich am Montag per Videokonferenz getroffen. Geleitet wurde die Sitzung gemeinsam von Chinas Zentralbankchef Yi Gang und Finanzminister Liu Kun. Die Volksrepublik hat derzeit die pro-tempore-Präsidentschaft der Brics-Gruppe inne.

Im Anschluss an die Online-Sitzung gab es eine gemeinsame Erklärung, in der vereinbart wurde, besonders die Zusammenarbeit in der New Development Bank (Neue Entwicklungsbank) zu intensivieren.

Beschlossen wurde auch, die Vertragsänderung über das Contingent Reserve Arrangement (CRA) zu unterstützen, um die Zusammenarbeit angesichts des externen Drucks, der beispielsweise durch Pandemien wie Covid-19 entsteht, zu stärken.

Über das CRA wird ein Reservefonds der fünf Staaten verwaltet. Mitgliedsländer, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, sollen Liquiditätshilfe von anderen Mitgliedern erhalten, um ihre Kapital- und Cashflow-Probleme zu lindern. Das Anfangskapital wurde auf 100 Milliarden US-Dollar festgelegt. China stellte mehr als 41 Milliarden Dollar bereit, Brasilien, Russland und Indien jeweils 18 und Südafrika fünf Milliarden.

Auf dem Treffen wurde auch die entscheidende Rolle nachhaltiger Finanzmittel für die weltweite wirtschaftliche Erholung sowie die Bedeutung der Energiewende anerkannt, um eine geordnete, kohlenstoffarme "grüne Wirtschaft" zu ermöglichen.

Wie der lateinamerikanische Fernsehsender Telesur berichtete, nimmt Argentinien auf Einladung Chinas in diesem Jahr erstmals an den Brics-Gipfeltreffen der Außenminister und Staatschefs teil. Argentiniens Botschafter in China, Sabino Vaca Narvaja, erklärte dazu, dies sei ein entscheidender Schritt zum Beitritt in die Gruppe.