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Produkte aus China sollen in Ecuador von Zöllen befreit werden

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Die Exportwirtschaft von Ecuador gratuliert der Regierung zum Handelsabkommen mit China
Die Exportwirtschaft von Ecuador gratuliert der Regierung zum Handelsabkommen mit China

Quito. Chinesische Produkte wie Mobiltelefone, Computerzubehör, Digitalkameras, Festplatten, Fahrräder, Elektromotorräder und andere sollen mit einem Null-Prozent-Zollsatz nach Ecuador eingeführt werden, berichtete der Sender Ecuavisa.

Die Unterzeichnung eines Handelsabkommens zwischen China und Ecuador am 10. Mai hat diese Entscheidung vorbereitet.

Das Abkommen wird nun dem Verfassungsgericht vorgelegt, und nach dessen Genehmigungsverfahren, das bis zu sechs Monate dauern kann, an das Parlament weitergeleitet. Dies erklärte der ecuadorianische Minister für Produktion, Julio José Prado. Er wies darauf hin, dass der Vertrag nächstes Jahr in Kraft treten soll.

Die Vereinbarung zwischen den beiden Ländern sieht auch eine schrittweise Senkung der Zölle für chinesische Autos bis 2038 vor, während Zölle auf importierte Möbel nicht reduziert werden sollen.

Laut Prado wird das Abkommen auch der ecuadorianischen Industrie zugutekommen, da von ihr benötigte Produkte wie Saatgut, Düngemittel, Agrochemikalien, Traktoren, medizinischer Bedarf, Impfstoffe, Medikamente, Hydraulikpumpen, mechanische Schaufeln, elektrische Transformatoren, Industriedrucker und Nähmaschinen von den Zöllen befreit sind und kostengünstiger eingeführt werden können.

Der Minister erklärte, dass zu den ecuadorianischen Produkten, die sofort von den chinesischen Zöllen befreit werden, Pitahaya, Blaubeeren und Quinoa gehören, während dies für Garnelen und Bananen schrittweise über einen Zeitraum von zehn Jahren geschehen soll.

Prado betonte, dass es sich um das wichtigste Handelsabkommen handelt, das Ecuador unterzeichnet hat, und dass es die Art und Weise, wie im Lande produziert wird, verändern werde. Ecuador erschließe sich damit einen riesigen Markt von Konsumenten.

Mehrere soziale Organisationen äußerten sich jedoch besorgt über das Abkommen und kritisieren, dass die Einfuhr großer Mengen chinesischer Produkte die nationale Produktion des Andenlandes gefährden könnte.

Ecuador ist das vierte Land in der Region, das ein Abkommen mit China unterzeichnet, dem wichtigsten Zielland für Exportprodukte des südamerikanischen Landes, die nicht aus Öl und Bergbau stammen.

Die Unterzeichnung des Freihandelsabkommens zwischen den beiden Ländern findet in einem Kontext statt, der durch das Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Guillermo Lasso geprägt ist, der der Korruption und Veruntreuung beschuldigt wird.