Lateinamerika: Forderung nach Waffenruhe, erste Hilfslieferungen für Gaza

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Abstimmung in der UN-Generalversammlung am Freitag
Abstimmung in der UN-Generalversammlung am Freitag

New York/Bogotá/Caracas et al. Bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen am Freitag hat die große Mehrheit der lateinamerikanischen Länder die Resolution befürwortet, die eine "sofortige, dauerhafte und anhaltende humanitäre Waffenruhe" zwischen Israel und der Hamas fordert.

"Alle Parteien" sollten "unverzüglich und in vollem Umfang" ihren Verpflichtungen aus dem humanitären Völkerrecht und den Menschenrechten nachkommen, "insbesondere im Hinblick auf den Schutz von Zivilisten und zivilen Objekten", heißt es darin.

Das Dokument bekräftigt außerdem, dass eine "gerechte und dauerhafte Lösung" des israelisch-palästinensischen Konflikts nur mit friedlichen Mitteln, auf der Grundlage der einschlägigen UN-Resolutionen und im Einklang mit dem Völkerrecht sowie auf der Grundlage der Zweistaatenlösung erreicht werden könne.

Für die Resolution stimmten 120 Länder, dagegen 14 und 45 enthielten sich.

Aus Lateinamerika votierten Paraguay und Guatemala dagegen, Haiti und Uruguay enthielten sich der Stimme.

Die Präsidenten von Venezuela, Nicolás Maduro, und Kolumbien, Gustavo Petro, äußerten sich unmittelbar nach der Abstimmung in New York.

"Die Welt fordert einen sofortigen und bedingungslosen Waffenstillstand im Gazastreifen. Die UN-Generalversammlung hat mit 120 Stimmen dafür gestimmt. Wir fordern Frieden, Verständigung und die Achtung des Völkerrechts", erklärte Maduro.

Kolumbien "stimmt mit der großen Mehrheit der Welt für eine Einstellung der Feindseligkeiten im Nahen Osten. Nur 14 Länder stimmen dagegen. Schweigen für die Rede Israels und Applaus für die Rede Palästinas ‒ die Welt spricht". Mit der UN-Abstimmung fordere die Welt, "das Massaker in Palästina zu beenden", schrieb Petro weiter.

Kolumbien und Venezuela haben in den vergangenen zwei Wochen mit humanitären Hilfslieferungen nach Gaza begonnen. Dies teilten die Regierungen beider Länder mit.

Unterdessen werden die Stimmen des Protests gegen die Bombardierungen des Gaza-Streifens und in Solidarität mit der palästinensischen Bevölkerung lauter, täglich finden in den großen lateinamerikanischen Städten Kundgebungen und Demonstrationen statt.