Chile / Wirtschaft

Chile beantragt Beitritt zum größten Freihandelsvertrag der Welt

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Regionale umfassende Wirtschaftspartnerschaft (RCEP)
Regionale umfassende Wirtschaftspartnerschaft (RCEP)

Santiago. Chiles Staatssekretärin für internationale Wirtschaftsbeziehungen, Claudia Sanhueza, hat den Antrag ihrer Regierung auf Beitritt zum Freihandelsabkommen Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP) eingereicht. Dies berichten chilenische Medien.

Dem RCEP gehören die zehn Länder des Verbands Südostasiatischer Nationen (Asean) sowie China, Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland an. Das am 1. Januar 2022 in Kraft getretene Abkommen bildet die größte Freihandelszone der Welt.

Indien nahm an den ersten Verhandlungen zur Schaffung des Wirtschafts- und Handelsblocks teil, zog sich jedoch aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über Themen wie geistiges Eigentum, Patente und digitale Rechte zurück.

Das RCEP repräsentiert fast 29 Prozent der Weltbevölkerung und erwirtschaftet 30,8 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts, womit es andere Blöcke dieser Art übertrifft.

Bislang hat Chile keine formellen Beziehungen zum RCEP, aber 2016 hat es einen Vertrag über Freundschaft und Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der Asean unterzeichnet. Vor diesem Gremium hat Sanhueza während einer Asienreise nun den Antrag Chiles auf Beitritt zum RCEP eingereicht.

Laut einer von der Bibliothek des chilenischen Nationalkongresses veröffentlichten Studie stellt das "Regionale Abkommen über umfassende Wirtschaftspartnerschaft" eine Möglichkeit dar, "gerechtere und ausgewogenere Handelsbeziehungen zwischen den Mächten der Region und den weniger entwickelten Ländern zu schaffen".