Ende November vergangenen Jahres wählte Honduras einen Epochenwechsel. Nach zwölf Jahren verlor die skandalumwitterte Nationalpartei die Macht, mit üppigen 20 Prozentpunkten Vorsprung gewann Xiomara Castro die Präsidentschaftswahlen – als erste Frau und erste Linke. Vor hundert Tagen, am 27. Januar wurde "Xiomara" ins Amt eingeführt.
Sie steht vor riesigen Herausforderungen. Fast drei Viertel der Bevölkerung lebt in Armut, die Menschen leiden unter Bandengewalt, staatliche Einrichtungen wie Schulen und das Gesundheitswesen standen vor dem Zusammenbruch.
Vor allem erwarten die Menschen von ihr, Honduras von der grassierenden Korruption und der Macht der Drogenkartelle zu befreien. Eine Hoffnung hat sich bereits erfüllt: Am 21. April wurde Juan Orlando Hernández, ihr skandalumwitterten Vorgänger, in die USA ausgeliefert.