Kolumbien / Politik

"Der Frieden ist gekommen, um zu bleiben"

Botschaft der FARC an Kolumbien nach der Volksabstimmung über das Friedensabkommen

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Farc-Chef Rodrigo Londoño Echeverri beim Verlesen der Erklärung
Farc-Chef Rodrigo Londoño Echeverri beim Verlesen der Erklärung
  1. Als Farc-EP bekräftigen wir gegenüber Kolumbien und der Welt, dass die Guerilla-Fronten der Organisation im ganzen Land als notwendige Entspannungsmaßnahme für die Opfer des Konfliktes und aus Respekt vor den Vereinbarungen mit der nationalen Regierung den bilateralen und definitiven Waffenstillstand beibehalten werden.
  2. Wir rufen die politischen und sozialen Bewegungen auf, das Abkommen über den Aufbau eines stabilen und dauerhaften Friedens über Mobilisierungen und andere friedliche Formen der politischen Willensbezeugung energisch zu unterstützen. Der Frieden in Kolumbien ist ein verfassungsmäßiges Recht und eine unumgängliche Aufgabe; dies muss über dem Hass und der Gewalt stehen.
  3. Das Recht auf Frieden steht über Mehrheiten, denn es ist ein Recht, das die menschliche Würde bestimmt und ihr zugrunde liegt. Das hat auch das Verfassungsgericht festgestellt, nach dessen jüngstem Urteil die Volksabstimmung zudem keinen juristischen Effekt hat, der Effekt ist rein politisch.
  4. Das Abkommen über den Aufbau eines stabilen und dauerhaften Friedens ist als Sonderabkommen unterzeichnet und entsprechend beim Schweizerischen Bundesrat in Bern hinterlegt worden. Damit ist seine rechtliche Wirkung unleugbar und unveränderlich.
  5. Die Farc-EP halten sich an die Vereinbarungen. Der Frieden in Würde ist gekommen, um zu bleiben. Die kriegerischen Gelüste derer, die ihn sabotieren wollen, werden niemals stärker sein als das Streben nach Versöhnung, politischer Einbeziehung und sozialer Gerechtigkeit.

Generalstab der Farc-EP

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