Venezuela: Versammlung der "Kommunarden" in Lara

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In Barquisimeto fand die erste regionale Versammlung für den Aufbau des kommunalen Staates Lara statt
In Barquisimeto fand die erste regionale Versammlung für den Aufbau des kommunalen Staates Lara statt

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Sprecher von mehr als 50 Kommunen und etwa 80 Kollektiven verschiedener kommunaler Räte und sozialer Bewegungen nahmen teil
Sprecher von mehr als 50 Kommunen und etwa 80 Kollektiven verschiedener kommunaler Räte und sozialer Bewegungen nahmen teil

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Gerardo Rojas, neuer Regionaldirektor des Ministeriums für die Kommunen und soziale Sicherheit
Gerardo Rojas, neuer Regionaldirektor des Ministeriums für die Kommunen und soziale Sicherheit

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Aufführung der Tanzgruppe des Großmütter-Clubs der sozialistischen Kommune Ataroa
Aufführung der Tanzgruppe des Großmütter-Clubs der sozialistischen Kommune Ataroa

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Mitarbeiter von Alternativmedien zeichneten die Versammlung auf
Mitarbeiter von Alternativmedien zeichneten die Versammlung auf

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Transparent bei einem Treffen von Vertretern der Kommunen im Bundesstaat Lara, Venezuela: "Für den Sozialismus - Kommune oder Nichts"
Transparent bei einem Treffen von Vertretern der Kommunen im Bundesstaat Lara, Venezuela: "Für den Sozialismus - Kommune oder Nichts"

Barquisimeto, Venezuela. Am vergangenen Samstag hat in Barquisimeto die erste Versammlung von Vertretern kommunaler Räte, Kommunen, Alternativmedien und sozialen Bewegungen aus dem gesamten Bundesstaat Lara stattgefunden, um über die Entwicklung der Kommunen zu diskutieren. Die Region ist eines der wichtigsten Landwirtschaftszentren Venezuelas. Als Kommune (Comuna) wird in Venezuela der Zusammenschluss mehrerer selbstorganisierter Gemeinden bezeichnet, die sich auf Grundlage lokaler Selbstverwaltung in Form von autonomen Gemeinde- und Stadtteilräten zu einer regionalen Einheit zusammenschließen. Sie können eigene Rechts- und Wirtschaftsformen entwickeln.

Anlass der Versammlung war die Ernennung von Gerardo Rojas, Sprecher des Parlaments der sozialistischen Kommune Atarao, zum Regionaldirektor des Ministeriums für die Kommunen und soziale Sicherheit, der sein Amt in der vergangenen Woche angetreten hatte. An dem Treffen beteiligten sich mehr als 50 Kommunen aus Lara und etwa 80 Kollektive verschiedener kommunaler Räte und sozialer Bewegungen. Die Versammlung wurde live auf zwölf kommunitären Radio- und TV-Sendern übertragen.

In der Diskussion, an der sich die Sprecher aller anwesenden Gruppen und Gemeinden und Gerardo Rojas beteiligten, wurden Vorschläge eingebracht und die verschiedenen Erfahrungen beim Aufbau der Kommunen vermittelt. Bezugspunkt der Beiträge war immer wieder die letzte programmatische Rede des verstorbenen Präsidenten Hugo Chávez, "Das Steuer herumreißen", in der dieser mit Nachdruck auf die Notwendigkeit des Aufbaus von Kommunen hingewiesen hatte. Vom neuen Regionaldirektor erwarten die Kommunarden eine andere Art der Führung seiner Behörde. Es gehe nicht nur darum, dass diese Institution tatsächlich dem Volk dienen solle, sondern die Bevölkerung müsse direkten Einfluss auf die Entscheidungen und Schritte nehmen, die in Richtung des kommunalen Staates Lara führen. Entsprechend wurde Gerardo Rojas nicht als Direktor oder Leiter begrüßt, sondern als Sprecher. Alle Beteiligten betonten ihr Bereitschaft zum Engagement beim Aufbau einer kollektiven Führung.

Im kulturellen Teil fand eine Vorführung der Tanzgruppe "Huellas Doradas" des Großmütter-Clubs der sozialistischen Kommune Ataroa teil, zum Abschluss der Versammlung spielte eine Gruppe Bauern Merengue-Musik.