Uribe persona non grata in Spanien

Madrid. Internationale Persönlichkeiten, Wissenschaftler und soziale Organisationen haben in Spanien zu Protesten gegen die Einladung des ehemaligen kolumbianischen Präsidenten Alvaro Uribe (2002-2010) aufgerufen. Der inzwischen abgewählte Politiker soll am 27. Oktober einen Ehrenpreis an der Universität von Madrid verliehen bekommen. Die Auszeichnung "La Puerta del Recuerdo" wird von einer universitären Stiftung für den Einsatz gegen den Terrorismus verliehen. Weitre Preisträger neben Uribe sind der ehemalige spanische Ministerpräsident José Maria Aznar und zwei antibaskische Organisationen aus Spanien und Frankreich.

In einem offenen Brief, der amerika21.de vorliegt, haben Dutzende Erstunterzeichner Uribe zur Persona non grata erklärt. Die Initiatoren der Aktion, zu der auch Friedensnobelpreisträger Adolfo Pérez Esquivel zählt, verweisen auf Uribes "belegte Verbindungen zu Paramilitarismus und Drogenhandel". Er sei mitverantwortlich für einen "Krieg gegen soziale Organisationen" in Kolumbien. Die Unterzeichner fordern die Regierung in Madrid auf, die Einladung rückgängig zu machen und die Anklage Uribes vor dem Internationalen Strafgerichtshof zu unterstützen.