Streiks und Verhandlungen über Löhne in Bolivien

La Paz. In Bolivien haben am Sonntag Gespräche zwischen der Regierung und dem Gewerkschaftsverband COB begonnen. Vorausgegangen waren verstärkte Streiks und Proteste seit dem Ende der vergangenen Woche. Der COB fordert unter anderem eine Lohnerhöhung von mehr als zehn Prozent, die die Regierung ohne Konsultation mit der Organisation angekündigt hatte. Über diesen Punkt ist nach Angaben der Regierung zunächst gesprochen worden. Eine Einigung gab es zunächst jedoch nicht. Der Vorschlag der Regierung nach gestaffelter Anhebung der Gehälter - geringere Löhne sollen höher steigen als höhere - wurde vom Gewerkschaftsdachverband abgelehnt.

Die Gespräche sollen zügig fortgesetzt werden. Dabei sollen auch die anderen Forderungen wie die Verbesserung der Produktivität und die Gesundheitsversorgung angesprochen werden. Vorausgegangen waren neben dem jüngsten Streik eine längere Welle des Protestes der Arbeiter. Bis zum Sonntag hatte die Regierung einen Dialog mit dem Hinweis abgelehnt, der COB-Verband spreche nicht für die Bevölkerung Boliviens.