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Chávez verhandelt Rückkehr Zelayas nach Honduras

Caracas. Am Samstag haben sich Venezuelas Präsident Hugo Chávez und Manuel Zelaya, ehemaliger Präsident von Honduras, in Caracas zur politischen Zukunft dieses mittelamerikanischen Landes geäußert. Begleitet waren sie von Vertretern der nationalen Widerstandsfront (FNRP) und ehemaligen politischen Funktionsträgern von Honduras. Die beiden Präsidenten erklärten, dass Hugo Chávez einen Mediationsprozess leitet, der die Rückkehr Zelayas und anderer Exilierter nach Honduras zum Ziel hat. Honduras solle auf diese Weise zur verfassungsmäßigen Ordnung zurückkehren. Das beinhaltet auch die Anerkennung der Widerstandsfront als legale politische Kraft, die für eine verfassungsgebende Versammlung eintritt, sowie die Einhaltung der Menschenrechte in Honduras.

Das Mediationsverfahren ist Ergebnis eines Treffens der Präsidenten Juan Manuel Santos (Kolumbien), Porfirio Lobo (Honduras) und Hugo Chávez am 9. April in Kolumbien. Am Samstag nun fanden die Folgegespräche mit Zelaya und Vertretern der Widerstandsfront statt.

Bei dem Treffen der Präsidenten hatte Chávez eine Rückkehr von Honduras in die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) in Aussicht gestellt. Nach Sturz und Deportation Zelayas Ende Juni 2009 war Honduras aus der OAS ausgeschlossen worden.