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Bolivien verzichtet auf Atomkraft

Tiquipaya, Bolivien. Bolivien schließt die Nutzung von Atomkraft zur Energiegewinnung aus. Dies erklärte am Sonntag der Präsident des südamerikanischen Landes Evo Morales bei den Feierlichkeiten zum ersten Jahrestag des alternativen Weltklimagipfels in Tiquipaya. "Ich hatte die Hoffnung, dass Bolivien Atomkraft bekommen würde - nicht Atombomben", erklärte der Präsident gegenüber Medien. "Aber jetzt muss ich feststellen, dass ich mich vielleicht geirrt habe und nun muss man nachdenken", so Morales angesichts der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima. "Südamerika sollte frei von Atomkraft sein, um das Leben der Bolivianer, der Südamerikaner und der Lateinamerikaner zu verteidigen".

Bolivien besitzt auch Vorkommen von Uran, die bisher noch nicht erschlossen wurden. Zuletzt hatten verschiedene Länder angeboten, Bolivien bei der Ausbeutung zu unterstützen. Seit der Atomkatastrophe in Japan nahmen allerdings viele Länder Lateinamerikas Abstand von der Nutzung von Atomenergie.