Montevideo. Die unlängst in der uruguayischen Hauptstadt Montevideo geschaffene Union Lateinamerikanischer Nachrichtenagenturen (ULAN) soll nach Auskunft ihres Präsidenten Sergio Fernández Novoa dazu beitragen, die Sicht der Mitgliedsstaaten in der internationalen Berichterstattung über Lateinamerika stärker darzustellen.
In den vergangenen Jahren sei es ein großes Problem gewesen, dass die politischen Ereignisse in Lateinamerika in erster Linie von US-amerikanischen oder Europäischen Agenturen dargestellt wurden, sagte Fernández Novoa gegenüber der kubanischen Nachrichtenagentur Prensa Latina, die zu den Gründungsmitgliedern der Ulan zählt.
"Ich denke, dass wir das gute Recht haben, uns selbst darzustellen, von unserem eigenen Blickpunkt aus und mit unserer eigenen Darstellungsweise", zitiert Prensa Latina den Verbandschef.
ULAN bildet sich in Zusammenarbeit der Agenturen von Kuba (Prensa Latina), Mexiko (Notimex), Ecuador (Andes), Argentinien (Telam), Guatemala (AGN), Bolivien (ABI), Paraguay (IP), Brasilien (EBC) und Venezuela (AVN). Die Gründung von ULAN geht auf Übereinkommen während des Dritten Weltkongresses der Nachrichtenagenturen Ende 2010 in Argentinien zurück.