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Ecuador: Yasuní-Projekt einziger konkreter Vorschlag in Durban

Durban. Nach Ansicht der ecuadorianischen Regierung ist das Yasuní-ITT-Projekt der einzige konkrete Vorschlag auf dem Weltklimagipfel im südafrikanischen Durban. Dies sagte die Ministerin für das Kulturerbe des südamerikanischen Landes, María Fernanda Espinoza, in einem Gespräch mit dem Nachrichtensender Telesur. Bei der Initiative gehe es um die Vermeidung von Emissionen, um die Konservierung der Biodiversität und die Rechte der indigenen Völker, so Espinoza. Sie machte klar, dass sie bei Yasuní-ITT auf die Beteiligung der entwickelten Staaten setze, die für dem Klimawandel verantwortlich seien.

Das Yasuní-ITT-Projekt soll dafür sorgen, dass das Öl in einem besonders artenreichen Regenwaldgebiet in Ecuador nicht gefördert wird. Voraussetzung dafür ist, dass dafür Kompensationen in Höhe der Hälfte der erwarteten Einnahmen in einen von der UNO verwalteten Treuhandfonds gezahlt werden. Deutschland will sich daran derzeit nicht beteiligen.

Ministerin Espinoza sagte im Interview weiterhin, dass bei den Verhandlungen auf dem Klimagipfel, der in der vergangenen Woche begonnen hatte, bislang ansonsten keine konkreten Ergebnisse erzielt worden sind. So seien bezüglich des bereits im vergangenen Jahr im mexikanischen Cancún ins Leben gerufenen "Grünen Klimafonds" bislang nur die Hintergründe besprochen worden aber keine konkreten Schritte der entwickelten Länder.

Der Gipfel in Durban geht ab heute in die entscheidende Phase, in der auf Ministerebene verhandelt wird. Neben Espinoza und Außenminister Ricardo Patiño aus Ecuador ist unter anderem auch Bundesumweltminister Norbert Röttgen in Südafrika eingetroffen.