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Repsol erwägt Rückzug aus kubanischem Erdölgebiet

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Die Plattform Scarabeo 9
Die Plattform Scarabeo 9

Madrid/Havanna. Der spanische Erdölkonzern Repsol erwägt, die Offshore-Aktivitäten vor der Küste von Kuba einzustellen. Die Überlegungen gab der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Antonio Brufau, diese Woche auf einer Pressekonferenz bekannt. Repsol hat bislang zwölf Jahre in kubanischen Gewässern nach Erdöl gesucht, ohne nennenswerte Ergebnisse zu erzielen. Die Aktivitäten kosteten nach Angaben der Firma 150 Millionen US-Dollar. Nach Schätzungen von Experten liegen vor der Küste Kubas bis zu 20 Milliarden Barrel Erdöl.

Laut Aussage von Kristian Rix, dem Sprecher des spanischen Erdölunternehmens, war auch das letzte Bohrloch der Plattform Scarabeo 9 Mitte des Monats trocken geblieben. Die Meldung ist von der kubanischen Regierung bislang noch nicht bestätigt worden. Wie Rix weiter ausführte, wird Repsol nach diesem gescheiterten Versuch alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um das Bohrloch sicher zu versiegeln.

Nun werden Geologen des spanischen Unternehmens analysieren, was mit anderen vorgesehenen Bohrungen in den von Repsol unter Vertrag genommenen Sektoren geschehen soll. Ende Januar war die von Repsol gecharterte Plattform in Kuba eingetroffen, um Bohrungen in großer Tiefe innerhalb der 112 Quadratkilometer großen Wirtschaftszone in den Gewässern Kubas vorzunehmen. Diese Zone ist in 59 Sektoren unterteilt, von denen 22 unter Vertrag mit ausländischen Erdölunternehmen wie Repsol, der venezolanischen PdVSA und Petro Vietnam stehen.