Venezuela / Politik

Wahlbeobachter äußern sich gegenüber amerika21.de zufrieden

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Franco Cavalli
Franco Cavalli

Caracas. Beobachter aus der Schweiz und Spanien haben sich zufrieden über den Verlauf der Präsidentschaftswahlen in Venezuela gezeigt. Gegenüber amerika21.de bestätigte der ehemalige Schweizer Nationalrat Franco Cavalli noch in der Nacht zum Montag (Ortszeit) eine "ruhige Stimmung und sehr hohe Beteiligung". Er habe zum Teil kilometerlange Schlangen gesehen, schilderte der Schweizer Krebs-Arzt in einem telefonischen Kontakt mit amerika21.de. Vertreter der Opposition hätten früh anerkannt, dass die Stimmabgabe äußerst geregelt abläuft, so dass eine Beeinflussung unmöglich ist.

Cavalli ist Teil einer mehrköpfigen Beobachterdelegation aus der Schweiz, der auch der ehemalige Botschafter der Eidgenossenschaft in Venezuela, Walter Suter, angehört. Suter beobachtete die Wahlen in Maracaibo.

Wichtig sei, dass die Wahlteilnahme bei über 80 Prozent lag, verlautete aus der Delegation. Die Regierung von Hugo Chávez habe "sehr viel getan, um die Menschen für Wahlen zu registrieren". Vor 14 Jahren sei ein Viertel der Bevölkerung nicht registriert und damit nicht wahlberechtigt gewesen, heute seien es nur noch drei Prozent. Die hohe Teilnahme, vor allem der jungen Wähler und sozial Benachteiligten, habe zu Chávez Sieg beigetragen.

Die Wahl sei eine eindrucksvolle Demonstration der Demokratie, auch gegenüber denjenigen, die im Vorfeld von einer "Diktatur" in Venezuela gesprochen haben. Cavalli erinnerte daran, dass 80 Prozent der Medien in Venezuela gegenüber der Chávez-Regierung kritisch eingestellt sind

Auch der spanisch-französische Publizist und ehemalige Herausgeber der Monatszeitschrift Le Monde Diplomatique, Ignacio Ramonet, bestätigte die Meldungen über einen ruhigen und geregelten Ablauf. "Hier läuft alles gut, auffallend ist die hohe Beteiligung“, so Ramonet aus Caracas. Der Wahlsieg von Chávez habe sich schon früh abgezeichnet, fügte er an.


Amerika21.de wird weiter Reaktionen von Wahlbeobachtern und politischen Akteuren einholen.