Venezuela / Politik

Venezuela: Minister weist in amerika21.de-Gespräch Kritik an Regierung zurück

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Venezuelas Justiz- und Innenminister Néstor Luis Reverol
Venezuelas Justiz- und Innenminister Néstor Luis Reverol

Caracas. Mit einer geringeren Wahlbeteiligung als bei den Präsidentschaftswahlen am 7. Oktober sind in Venezuela am heutigen Sonntag die Regionalwahlen angelaufen. Bis zum frühen Nachmittag hatten in einigen Wahllokalen im Bundesstaat Miranda nahe der Hauptstadt Caracas erst rund ein Viertel der registrierten Wähler ihre Stimme abgegeben. Bei den Präsidentschaftswahlen hatte die Beteiligung mit 80 Prozent einen Rekordstand erreicht.

Im Gespräch mit amerika21.de zeigte sich Venezuelas Justiz- und Innenminister Néstor Luis Reverol indes davon überzeugt, dass die Abstimmung über 23 Gouverneure und 237 Regionalabgeordnete ohne weitere Zwischenfälle verläuft. Es seien mehrere zehntausend Polizisten und Militärs eingesetzt, sagte der Politiker nach seiner Stimmabgabe. Zugleich trat Reverol der Kritik aus den USA und Europa am politischen System in Venezuela entgegen. "In unserem Land hat es in 14 Jahren 17 Wahlgänge gegeben", sagte der sozialistische Politiker und Ex-Militär.

Vor wenigen Tagen erst hatte US-Präsident Barack Obama harsche Reaktionen der venezolanischen Regierung provoziert, indem er den an Krebs erkrankten Amtskollegen aus Venezuela Genesungswünsche verweigerte und ihn als "autoritären Politiker" bezeichnete.