Hindernisse bald aus dem Weg geräumt?

Wirtschaftsgemeinschaft Mercosur: Brasiliens Präsident Lula da Silva verspricht Hugo Chávez Hilfe

Buenos Aires / Brasilia. Die seit Monaten stagnierenden Verhandlungen für den endgültigen Eintritt Venezuelas in die Zoll- und Wirtschaftsunion Mercosur könnten in Kürze Fahrt aufnehmen. Brasiliens Staatspräsident Iñacio Lula da Silva versprach seinem venezolanischen Amtskollegen Hugo Chávez "alles denkbar mögliche zu tun", um die bestehenden Hindernisse zu beseitigen.

Nachdem Anfang des Jahres 2007 die Mercosur-Staaten - Argentinien, Brasilien, Uruguay, Paraguay - Venezuela als neues Mitglied begrüßt hatten, waren die Verhandlungen praktisch zu einem Stillstand gekommen. Grund ist die Absicht Venezuelas, die Schutzzölle für zahlreiche Industrien und Sektoren beizubehalten. Dem Plan widersetzen sich insbesondere brasilianische Unternehmerkreise. Das Parlament in Brasilia verzögerte zudem die Ratifizierung des Betrittsabkommens mit dem Nachbarland. Bei dem Treffen mit seinem Amtskollegen in der brasilianischen Stadt Manaus, versicherte Lula da Silva, seine Möglichstes zu tun, um den Widerstand aufzuheben.

Vor dem Treffen mit dem Brasilianer hatte Chávez versichert: "Wir werden sicher nicht um eine Aufnahme betteln. Es gibt genügend alternative Wege, um die regionale Integration in Gang zu halten. Doch wenn Venezuela nicht dem Mercosur beitreten kann, wird dies einem Sieg des Imperiums (USA) gleichkommen." Außer von Brasilien muss das Beitrittsabkommen auch noch vom Parlament in Paraguay ratifiziert werden.


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