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Antikubanisches Exil gedenkt des Schweinebucht-Desasters

Miami. Auch die Verlierer der Invasion in der Schweinebucht haben am Wochenende der Geschehnisse vor 50 Jahren gedacht. Nach Angaben von antikubanischen Medien in den USA wie der Tageszeitung Miami Herald kamen im US-Bundesstaat Florida am Sonntag mehrere Dutzend Mitglieder der Militäraktion zusammen, um den 104 Opfern auf ihrer Seite zu gedenken. Die Veranstaltungen trafen jedoch kaum auf mediales Echo, lediglich Exilmedien wie das US-finanzierte "Radio Martí" und lokale Redaktionen berichteten. In Havanna und anderen lateinamerikanischen Städten hatten am Samstagmorgen mehrere zehntausend Menschen an den Sieg über die Invasoren erinnert.

Rückendeckung bekamen acht Überlebende des Angriffes auf Kuba jedoch von der Kongressabgeordneten Ilena Ros-Lehtinen. Die neu gewählte Vorsitzende des Außenpolitischen Komitees des US-Kongresses empfing die Veteranen im US-Kapitol. Die entschiedene Gegnerin der sozialistischen Regierung in Havanna bestätigte damit Befürchtungen, einer Entspannung im Verhältnis der USA zu Kuba im Wege zu stehen. Entsprechende Vorbehalte hatte unlängst die US-amerikanische Tageszeitung Washington Post geäußert. Nach Ansicht des Blattes, droht mit Ros-Lehtinen "antikommunistischer Eifer" die Arbeit des Gremiums zu bestimmen.