Der sechste Parteitag der regierenden Kommunistischen Partei Kubas (PCC) fand im April 2011 inmitten einer Debatte um wirtschaftliche Reformen in dem Karibikstaat statt. Seit November 2010 war zuvor in Betrieben und von Massenorganisationen im ganzen Land ein Strategiepapier diskutiert worden. Diese "Lineamientos" (etwa: Leitlinien) standen auch während des viertägigen Parteitags im Zentrum der Debatten und sollen in den folgenden Monaten und Jahren umgesetzt werden. Das eindeutige Ziel: Kubas Wirtschaft muss effizienter werden.
Der sechste Parteitag der PCC – zugleich die erste Konferenz dieser Art seit 14 Jahren – markierte auch den endgültigen Abtritt des inzwischen 84-jährigen Revolutionsführers Fidel Castro als aktiver Politiker: Weder im neuen Zentralkomitee noch im Politbüro wird er vertreten sein. Neuer Parteivorsitzender ist der 79-jährige Raúl Castro, der zugleich auf einen dringend notwendigen personellen Wechsel drängte. Dies sei die vorrangige Aufgabe der kommenden Jahre.
Amerika21.de dokumentiert in diesem Dossier die Beiträge zum Parteitag und der folgenden Reformdebatte. (Bildquelle: cubadebate.cu/ Ismael Francisco)