Kampf gegen Armut in Paraguay angekündigt

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Horacio Cartes bei seiner Ansprache in Chiles Präsidentenpalast La Moneda
Horacio Cartes bei seiner Ansprache in Chiles Präsidentenpalast La Moneda

Asunción. Der neugewählte Präsident Paraguays, Horacio Cartes, hat offiziell den Kampf seiner Regierung gegen Armut und für soziale Integration aller Menschen des südamerikanischen Landes angekündigt.

In seiner Rede anlässlich eines Staatsbesuchs bei Chiles Präsident Sebastián Piñera in der vergangenen Woche im Palast La Moneda betonte er die Wichtigkeit dieser Aufgaben. Cartes verglich dabei seinen und Piñeras Werdegang. Beide seien Geschäftsleute und aus Berufung in die Politik gegangen, um dem Volk zu dienen. Er bewundere Chile für seine Entwicklung seit Mitte der achtziger Jahre und wünsche sich einen ebenso erfolgreichen Weg für sein Land.

Mit den gleichen Ideen und der gleichen Energie, mit der er seine Geschäfte geleitet habe, werde er Paraguay verändern, versprach der Präsident. Die Festigung der Demokratie in seinem Land sei nur zu erreichen, wenn die Armut bekämpft werde und alle Menschen am sozialen Leben teilhaben könnten. "Mein Motto ist, dass kein Mensch mehr hungernd und ausgegrenzt von seinen Mitmenschen leben muss", betonte Cartes. Besonders wichtig sei ihm der wirtschaftliche Aufschwung seine Landes und die Ausweitung der internationalen Beziehungen.

Cartes dankte Piñera, den er außerordentlich schätze, für die Einladung und betonte die guten bilateralen Beziehungen zwischen Paraguay und Chile. Auch sei er sehr am Ausbau dieser Beziehungen interessiert und wünsche sich einen regen Austausch auf allen Ebenen des wirtschaftlichen und politischen Lebens. Ausdrücklich lobte Cartes das chilenische Volk, das sich seinen demokratischen Weg zurückerobert habe. Dies sei ein Ausdruck politischer Reife und ein Vorbild für Paraguay. Sein Land stehe erst am Anfang der Entwicklung zu einem Leben in Freiheit, Gleichheit und Wohlstand für alle Bürger.

Bestätigt wird diese Aussage von Cartes durch die Äußerung des ehemaligen Präsidentschaftskandidaten der rechtsgerichteten Partei Geliebtes Vaterland, Pedro Fadul, in einem sozialen Netzwerk als Reaktion auf die Rede Cartes. Laut Fadul gibt es in Paraguay keinen Hunger, sondern nur Unwissenheit. Insbesondere die ärmere Bevölkerungsschicht "isst ständig, aber das Falsche" lässt der Geschäftsmann und Multimillionär wissen.