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Kuba wird Stationen für russisches Satellitensystem betreiben

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Kuba wird Bodenstationen des russischen glbalen Satellitennavigationssystems GLONASS betreiben
Kuba wird Bodenstationen des russischen glbalen Satellitennavigationssystems GLONASS betreiben

Havanna. Kuba hat sich bereit erklärt, Bodenstationen für das russische Satellitennavigationssystem GLONASS zu betreiben.

Beim Besuch des russischen Premierministers Dimi Medwedew im Februar in Havanna schlossen beide Länder einen entsprechenden Vertrag über Zusammenarbeit bei der Erkundung des Kosmos ab. Die Übereinkunft soll "eine rechtliche und organisatorische Basis für eine russisch-kubanische Kooperation auf diesem Gebiet zum beiderseitigen Nutzen" schaffen.

Erstes Ergebnis war nun die Zusage Kubas, die zum Betrieb des Satellitensystems notwendigen Korrektur- und Überwachungsstationen zu beherbergen. Russland plant die Errichtung solcher Stationen in 36 Ländern - darunter auch China und Brasilien - um die Genauigkeit der Ortsbestimmung zu verbessern. Vor einiger Zeit hat Russland bereits versucht, Stationen in den USA zu errichten, was diese jedoch aus Sicherheitsgründen ablehnten.

GLONASS ("Globales Satellitennavigationssystem") wurde zwischen 1982 und 1995 als Alternative zum amerikanischen GPS entwickelt und wird seit 2008 massiv ausgebaut. Seit 2011 steht das System weltweit zu Verfügung. Bei Aufgaben mit hoher Anforderung an Präzision ist man jedoch noch immer auf die Unterstützung von GPS angewiesen. Um eine gleichwertige Alternative zum amerikanischen System zu schaffen, plant Russland die Errichtung von 50 weiteren Bodenstationen.