Venezuela und Griechenland stärken Zusammenarbeit

tsiprascamisachavez.jpg

Alexis Tsipras bei seinem Venezuela-Besuch im Jahr 2013
Alexis Tsipras bei seinem Venezuela-Besuch im Jahr 2013

Caracas/Athen. Venezuelas Staatspräsident Nicolás Maduro hat den Ausbau der bilateralen Beziehungen mit Griechenland angekündigt. Außenministerin Delcy Rodríguez werde sehr bald nach Athen reisen, um über eine verstärkte Zusammenarbeit in den Bereichen Industrie, Technologie, Transport, Energie und Handel zu sprechen, sagte Maduro in einer Fernsehansprache am Samstag.

Der neue griechische Premierminister Alexis Tsipras mache große Anstrengungen, um Griechenland nach der Anwendung eines "wilden Neoliberalismus" wiederherzustellen, so Maduro.

Der "mutige, junge Tsipras" und seine Regierung führten einen "Kampf für Würde, Unabhängigkeit und das Recht auf Leben", ergänzte der venezolanische Staatschef. "Es muss in Europa klar gesagt werden, dass eine andere Welt möglich ist, so, wie wir es in Lateinamerika bereits vor 16 Jahren gesagt haben", forderte Maduro. Schon vor einiger Zeit habe er "Compañero Alexis" eingeladen, Venezuela und Lateinamerika zu besuchen.

Wie amerika21 aus diplomatischen Kreisen erfuhr, hatte der griechische Ministerpräsident von vor seiner Wahl enge Kontakte zur Regierung in Venezuela gehalten. Tsipras war im März 2013 als einer der wenigen europäischen Politiker auch bei den Trauerfeierlichkeiten für den ehemaligen Präsidenten des südamerikanischen Landes, Hugo Chávez, anwesend.

Auch die neue spanische Linkspartei Podemos hält offenbar Kontakt zu lateinamerikanischen progressiven Staatsführungen.