Polizist in Venezuela wegen Mordes an Jugendlichem verurteilt

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Der 23-jährige Polizist Javier Osias Mora Ortiz ist wegen Mordes an dem 14-jährigen Schüler Kluivert Roa zu 18 Jahren Haft verurteilt worden
Der 23-jährige Polizist Javier Osias Mora Ortiz ist wegen Mordes an dem 14-jährigen Schüler Kluivert Roa zu 18 Jahren Haft verurteilt worden

San Cristóbal, Venezuela. In Venezuela ist der Polizist Javier Osias Mora Ortiz wegen Mordes an Kluivert Roa zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der 14-jährige Schüler war am 24. Februar dieses Jahres während einer Demonstration gegen die Regierung von Präsident Nicolás Maduro in San Cristóbal im Bundesstaat Táchira getötet worden. Er starb an den Folgen einer Kopfverletzung durch ein Gummigeschoss. Bei den Protesten unweit der Katholischen Universität war es zu schwerer Zusammenstößen zwischen Demonstrierenden und Sicherheitskräften gekommen.

Mora Ortiz legte im Prozess ein umfassendes Geständnis ab. Das Gericht verurteilte ihn wegen "vorsätzlicher Tötung aus nichtigen und niedrigen Beweggründen, unrechtmäßigen Waffeneinsatzes und wegen Bruchs internationaler Konventionen und Abkommen", die von Venezuela unterzeichnet wurden.

Die Generalstaatsanwaltschaft hatte den 23-jährigen Angehörigen der Bolivarischen Nationalpolizei (PNB) unmittelbar nach der Tat festnehmen lassen und ihn angeklagt, absichtlich und aus nächster Nähe mit einem Gummigeschoss auf den Schüler geschossen zu haben. Der Fall hatte international für Aufsehen gesorgt und zu schweren Vorwürfen gegen die Regierung von Präsident Nicolás Maduro geführt. Maduro, die Innenministerin, der Ombudsmann für Menschenrechte sowie die Regierungspartei PSUV hatten das Vorgehen der Polizei verurteilt und juristische Konsequenzen für den geständigen Polizisten gefordert.