Argentinien / Umwelt

Festnahmen bei Goldminen-Protesten in Argentinien

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23 Personen wurden während der Proteste festgenommen
23 Personen wurden während der Proteste festgenommen

San Juan, Argentinien. Die argentinischen Streitkräfte haben während der Proteste gegen den Goldminenbetreiber Barrick Gold 23 Personen festgenommen.

In der Goldmine Veladero in der Region San Juan waren am 13. September Zyanid-haltige Lösungen verschüttet worden. Durch das Abwasser der Mine, welches in einen nahegelegenen Fluss geleitet wird, verteilte sich das Gift in der Region. Ende September genehmigte ein Gerichtsbeschluss die Wiederaufnahme des Minenbetriebs. Umweltverbände kritisierten die Entscheidung und fordern eine transparente Aufklärung der Vorfälle und Maßnahmen.

Anwohner der Gemeinde Jáchal, die unweit der Mine liegt, hatten vergangenen Donnerstag den Eingang zur Mine blockiert. Sie haben nach eigenen Angaben "die Bürokratie und die Lügen, das Schweigen und die Manipulationen der Politik satt". Am zweiten Tag wurden sie von den Streitkräften geräumt. Laut der Bürgerinitiative "Jáchal no se toca" (Jáchal wird nicht angerührt) wurden mehrere Menschen durch das Eingreifen der Streitkräfte verletzt, eine Person kam ins Krankenhaus. Die Initiative macht die kanadische Firma Barrack Gold sowie die Regionalregierung für die Vorfälle verantwortlich.

Die inhaftierten Demonstranten werden nun dem Richter Pablo Oritja vorgeführt. Ortja hatte die Räumung sowie die Wiederaufnahme des Minenbetriebs angeordnet.