IWF beendet Arbeit in Nicaragua, neue Weltbankprojekte

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IWF-Mann in Managua: Juan Zalduendo
IWF-Mann in Managua: Juan Zalduendo

Managua. Der Vertreter des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Nicaragua, Juan Zalduendo, hat mitgeteilt, dass die Finanzinstitution ihr Büro in Nicaragua schließt. Die positive wirtschaftliche Entwicklung des Landes mache die Fortsetzung des Programms unnötig. Zugleich bekräftigte Zalduendo die Bereitschaft des IWF zur künftigen Zusammenarbeit. Die Kooperation soll von nun an durch das regionale Büro des IWF in Guatemala betreut werden. Neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit würden mit Zentralbankpräsident Ovidio Reyes und Finanzminister Iván Acosta diskutiert. Oviedo bezeichnete diesen Schritt als "Vertrauensbeweis".

Der IWF verlässt Nicaragua nach über 20 Jahren. Die oft einseitig auf Haushaltsdisziplin ausgerichtete Einmischung in die Finanzpolitik des Landes hat in dieser Zeit immer wieder zu  Kritik geführt. Das letzte Programm mit der Regierung der linksgerichteten Sandinistischen Nationalen Befreiungsfront (FSLN) war bereits 2011 ausgelaufen. Die Regierungspartei verteidigte ihre Zusammenarbeit mit dem IWF mit den positiven Signalen, die dies an andere Kreditgeber sende.

Die Weltbank hat indes 70 Millionen US-Dollar für sieben Projekte in den Bereichen Gesundheit, Wasser und Hygiene, Bildung, Straßenbau und Energie freigegeben, sagte Weltbankvertreter Luis Constantino. Nicaragua führe die Programme der Organisation besonders gut aus, weshalb man nach neuen Wegen suche, um die Finanzierung von Projekten in dem Land zu erweitern, insbesondere im Bereich der Landwirtschaft. Man befinde sich mit der Regierung im Gespräch über Projekte zu Grundnahrungsmitteln und einer bessere Nutzung von Wasserressourcen.

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