Quito. In Ecuador haben sich 600 Arbeiterinnen aus elf Provinzen zur Gründung der ersten Gewerkschaft für Hausangestellte getroffen. Wie Vizearbeitsminister José Galviz während der Veranstaltung vergangene Woche erläuterte, müssten diese bisher schlechte Arbeitsbedingungen hinnehmen. Mit Gründung der Gewerkschaft namens Sinutrhe und einer Vereinbarung mit dem Arbeitsministerium sollen die internationalen Arbeitsstandards umgesetzt und sichergestellt werden. In dem südamerikanischen Land sind schätzungsweise 300.000 Hausangestellte tätig.
Die Generalsekretärin der neuen Gewerkschaft Sinutrhe, Mariza Zambrano, berichtete, dass die Gründung einer Vertretung für Hausangestellte 18 Jahre in Anspruch genommen habe. Im Vorfeld hätten zahlreiche Workshops und Hausbesuche bei Arbeiterinnen stattgefunden. Um potentielle Mitglieder zu informieren und zu werben stehe eine Homepage zur Verfügung. Eine Bildungseinrichtung biete Weiterbildung und Informationen für Hausangestellte an. Die Gewerkschaft will durch Inspektionen die Arbeitsbedingungen kontrollieren und damit die Umsetzung der Richtlinien der Internationalen Arbeitsorganisation ;bei den Vereinten Nationen (ILO) garantieren. Hierbei handelt es sich unter anderem um Regulierungen einer gerechten Entlohnung, Einhaltung der Arbeitszeit und das Recht auf Urlaubs- und Ruhezeiten.
Ecuador war eines der wenigen Länder der Region, das bisher noch nicht über eine Gewerkschaft für Hausangestellte verfügte.