Kolumbien / Politik

Farc schließen Kommandanten aus, Verfassungsgericht in Kolumbien gibt grünes Licht für "Fast Track"

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Farc-Guerilleros in Kolumbien
Farc-Guerilleros in Kolumbien

Bogotá. Das zentrale Oberkommando der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc) hat den Ausschluss fünf hochrangiger Mitglieder bekannt gegeben, die Einheiten in der Region Guaviare befehligt hatten. In einer Erklärung vom 13. Dezember heißt es, man habe sich von den Kommandanten Gentil Duarte, Euclides Mora, John Cuarenta, Giovanny Chuspas und Julián Chollo getrennt, da ihr Verhalten "im Widerspruch zur politisch-militärischen Linie der Organisation" stehe.

Die Farc riefen zugleich die Kämpferinnen und Kämpfer aus deren Einheiten dazu auf, von der "irrigen Entscheidung ihrer Kommandeure abzurücken" und in die Reihen der Guerilla zurückzukehren. Sie seien "unter Täuschung dazu gebracht worden, einen abenteuerlichen Weg ohne Zukunft einzuschlagen".

Kolumbien durchlaufe einen entscheidenden Moment in seiner Geschichte. Der Weg des Friedens, der unter enormen Schwierigkeiten "gegen den Willen der reaktionärsten Kräfte" ermöglicht worden sei, dürfe nicht "von einer Gruppe Narren" behindert werden, die den Wunsch nach Frieden der großen Mehrheit der Bevölkerung verleugneten, "sich in den Abgrund persönlicher Ambitionen stürzen und ihre niederträchtigen Absichten mit revolutionären Phrasen verschleiern."

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Einer der nun Ausgeschlossenen, Gentil Duarte, war erst am 8. Juli zum Befehlshaber der "Frente Primero de las Farc-Ep Armando Ríos" ernannt worden und zuvor Teil der Friedensdelegation in Havanna gewesen. Duarte ersetzte den Kommandanten Iván Mordisco, der mit weiteren Guerilleros aus seiner Einheit am 6. Juli den Ausstieg aus den Friedensverhandlungen erklärt hatte. In einem von Medien zitierten Kommuniqué teilten sie mit, dass sie sich nicht an der Demobilisierung beteiligen und "den Kampf für die Übernahme der Macht für das Volk und durch das Volk weiterführen" werden. Zur Begründung hieß es, der Regierung und ihren Verbündeten gehe es allein um die Entwaffnung der Guerilla und die Weiterführung ihres bisherigen Wirtschaftsmodells. Die vereinbarten Zonen, in denen sich die Guerilleros sammeln und die Waffen abgeben sollen, seien nur mehr "Gefängnisse unter offenem Himmel".

Damals warfen die Farc der Gruppe vor eigene wirtschaftliche Interessen zu verfolgen, denen die Beendigung des Konfliktes im Wege stünden. In Medienberichten wird spekuliert, dass es dabei auch um Drogenhandel gehe.

Unterdessen hat das Verfassungsgericht Kolumbiens dem sogenannten Fast Track zugestimmt. Dieser juristische Mechanismus nach US-amerikanischem Vorbild ermöglicht ein zügiges Beschließen und Erlassen von Gesetzen durch das Parlament und damit eine rasche Umsetzung des Friedensabkommens. So soll bis zum 30. Dezember das Amnestiegesetz verabschiedet werden.

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