Kolumbien / Politik / Soziales

Der schwierige Weg zu Kolumbiens "Paz total"

Gustavo Petro will nicht nur den Frieden erreichen, sondern auch die Gründe für den bewaffneten Konflikt beseitigen

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"Frieden in Kolumbien ist Frieden in unserem Amerika", Mural in Montevideo, Uruguay
"Frieden in Kolumbien ist Frieden in unserem Amerika", Mural in Montevideo, Uruguay

Kolumbiens Präsident Gustavo Petro will "la paz total", den vollständigen Frieden, erreichen. Mit linken Guerillas – mit der ELN, also der "nationalen Befreiungsarmee" und mit Farc-Dissidentengruppen, aber auch mit ultrarechten Paramilitärs und Drogenbanden.

ELN und Regierung verhandeln seit November 2022 und haben im Mai eine Vereinbarung über die Beteiligung der Zivilgesellschaft am Friedensprozess unterzeichnet.

Andere Dialoge kommen erst jetzt in Gang. Die Verhandlungen zwischen der Farc-EP Zweites Marquetalia und der Regierung haben am 24. Juni 2024 begonnen.

An diesem komplexem Friedensprozess sind unzählige Akteure beteiligt, u.a. die kolumbianische Bischofskonferenz. Dort ist Monika Lauer Perez im Auftrag des deutschen Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat als Beraterin aktiv. In diesem Gespräch wirft sie einen Blick auf die Friedensprozesse, die extrem ungleiche kolumbianische Gesellschaft und auf die schwierige Aufgabe, die sich Gustavo Petro gestellt hat: nicht nur den Frieden zu erreichen, sondern auch die Gründe für den bewaffneten Konflikt – ungerechte Verteilung, Armut, Mangel an Demokratie – zu beseitigen.

Christine Siebert hat für Radio France Internationale jahrelang als Journalistin und Reporterin die Themen Klima und Umwelt abgedeckt. Heute arbeitet sie in Kolumbien und Frankreich: Sie macht u.a. Features für deutschsprachige Radios über politisch engagierte Kolumbianerinnen, die Friedensprozesse, die Agrarreform.

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Christine Siebert im Interview mit Monika Lauer Perez (Adveniat)