Brüssel/Quito. Das Sekretariat des Rates der Europäischen Union hat am Donnerstag bestätigt, dass das Handelsabkommen mit Ecuador am 1. Januar 2017 in Kraft treten kann. Bereits zuvor hatte der ecuadorianische Handelsminister Juan Carlos Cassinelli bei einem Treffen mit Wirtschaftsvertretern bestätigt, dass der vollen Umsetzung des Vertrags praktisch nichts mehr entgegenstehe.
Nach Angaben des Ministers belaufen sich die Exporte Ecuadors in die EU auf umgerechnet 2,7 Milliarden US-Dollar. Ecuadorianische Exporteure erhoffen sich nun einen verbesserten Zugang zum europäischen Binnenmarkt.
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Die Nachbarländer Kolumbien und Peru hatten bereits zuvor einen Handelsvertrag mit der EU abgeschlossen. Ecuador hatte die Verhandlungen verlassen, da es als Land mit einer Kopplung an den US-Dollar Nachteile für heimische Produzenten fürchtete. Ohne Unterzeichnung des Abkommens hätte sich der Zugang zum für Ecuador wichtigen europäischen Markt jedoch erschwert, da Zollpräferenzen Ende diesen Jahres auslaufen.
Die Regierung von Präsident Rafael Correa betont, dass es nun gelungen sei, sensible Wirtschaftsbereiche aus dem Abkommen auszunehmen und dass Schutzzölle unter bestimmten Umständen erlaubt bleiben.