Bauern in Mexiko protestieren gegen Agrarpolitik der Regierung

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Mitglieder der "Frente Auténtico del Campo" bei einer Demonstration am 31. Januar 2017 in Mexiko-Stadt. "Herr Peña Nieto, genug ist genug! Die Revolution ist noch nicht beendet!"
Mitglieder der "Frente Auténtico del Campo" bei einer Demonstration am 31. Januar 2017 in Mexiko-Stadt. "Herr Peña Nieto, genug ist genug! Die Revolution ist noch nicht beendet!"

Mexiko-Stadt. Unabhängige Bauerorganisationen in Südmexiko haben neue Proteste gegen die Agrarpolitik der Regierung von Enrique Peña Nieto angekündigt. Die fünf in der "Frente Auténtico del Campo" (Authentische Landfront, FAC) zusammengeschlossenen Organisationen von Kleinbauern haben in einer Pressekonferenz weitere Aktionen gegen die zusätzlichen Kürzungen im Agrarsektor angekündigt, die Präsident Enrique Peña Nieto angeordnet hat.

Derzeit sind die staatlichen Agrarsubventionen um 35 Prozent gekürzt. Es sind vor allem die Unterstützungen für die Nutzung von Technologie und für den Anbau von Mais und Bohnen, die sehr stark eingeschränkt wurden. Die Folgen dieser Politik sind hohe Preise für diese Grundnahrungsmittel der mexikanischen Bevölkerung.

Aus Protest dagegen werden Mitglieder der FAC wichtige staatliche Einrichtungen wie das Agrarministerium und das Ministerium für Agrar-, Land- und Stadt-Entwicklung in der Hauptstadt und in anderen Bundesstaaten besetzen.

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Sie prangerten auch an, dass zahlreiche Häuser auf dem Land aufgrund des Erdbebens zerstört sind und von staatlicher Seite kaum Unterstützung komme. "80 Prozent der Hilfe kam von der Zivilbevölkerung, nur 20 Prozent hat die mexikanische Regierung übernommen", so die FAC- Mitglieder. Die Betroffenen, die vor allen arme Bauern sind, haben keine Information darüber, wie und wann der Wiederaufbau ihrer Häuser begonnen wird. Viele der Regierung nahe stehende Bauunternehmen werden die Aufträge bekommen, so dass es Raum für Korruption und Intransparenz geben werde, so die FAC.

In der FAC sind der unabhängige Verband für Landarbeiter und Bauern, die Koalition demokratischer städtischer und ländlicher Organisationen), die Nationale Union der Landarbeiter, die nationale Koordinationsstelle "Plan de Ayala" und die Nationale Befreiungsbewegung vereint. Ein Ziel des Bündnisses ist, vereint gegen die neoliberale Agrarpolitik der mexikanischen Regierung zu kämpfen.

Die "Frente Auténtico del Campo" fordert auch, die Klauseln zum Agrar-Thema im Freihandelsabkommen mit den USA und Kanada (Nafta) zu streichen. Dieses Abkommen begünstigt auf Grund der niedrigen Löhne in Mexiko nur die USA und Kanada. Für viele arme Bauern ist es nicht mehr rentabel das Land zu bestellen, denn Gemüse und andere Produkte aus dem Ausland sind günstiger als die aus der Region. Eine direkte Folge dessen ist die zunehmende Anzahl von Bauern, die Richtung USA migrieren, in der Hoffnung dort Arbeit zu finden. Das Nafta-Abkommen wurde 1994 unterzeichnet und wird unter der aktuellen Regierung von Donald Trump neu verhandelt.