Managua. In Nicaraguas Hauptstadt Managua hat das 17. Ordentliche Treffen des Politischen Rates der Bolivarischen Allianz (Alba) stattgefunden. Die Debatten am vergangenen Donnerstag konzentrierten sich auf die derzeitigen regionalen Herausforderungen und kulminierten in einem Aufruf zur Einheit angesichts der aktuellen Probleme und der absehbaren Widrigkeiten, die der erstarkende Rechtspopulismus provoziert.
Unter der Leitung des Außenministers von Nicaragua, Denis Moncada, und in Anwesenheit von Premierministern und Vizeministern sowie des Generalsekretärs der Organisation, David Choquehuanca, befassten sich die Delegierten des Treffens mit verschiedenen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Fragen, die die heutige Lage der Region prägen. Moncada sagte: "Lateinamerika und die Karibik stehen vor Herausforderungen, die den Wohlstand und die Stabilität unserer Völker bedrohen, hervorgerufen durch die Rückkehr rechtsextremer Regierungen, die als Angreifer gegen die fortschrittlichen Regierungen der Region dienen." Hintergrund sind die durch justizielle Kriegsführung und andere aggressive Maßnahmen und Manipulationen rechter Parteien und Bewegungen erzielten Machtgewinne in mehreren Staaten des Subkontinents, zuletzt in Brasilien.
Der venezolanische Außenminister Jorge Arreaza, der die Delegation seines Landes anführte, sagte: "Alba ist ein bolivarisches Projekt, geboren als Antwort auf die aufkommende unipolare Welt. Alba ist eine echte Alternative für unsere Völker, die sich mit dem Sieg der Bolivarischen Revolution als Anfang verwirklicht hat."
Das Ratstreffen befasste sich darüber hinaus mit Aspekten im Zusammenhang mit den Arbeitsplänen für 2019, der Alba-Bank, dem Austausch über das Einheitliche System der Regionalen Kompensation (Sucre) und der venezolanischen Kryptowährung Petro. Schließlich wurden auch die Aktionen und Arbeitslinien des Exekutivsekretariats der Allianz für die nächsten zwei Jahre festgelegt.
Zudem wurde auf der Abschlusssitzung bestätigt, dass das 17. Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der Bolivarischen Allianz in Havanna im kommenden Dezember stattfinden wird. Dabei unterstrichen die Teilnehmer der Veranstaltung ihr Engagement für die Einheit Lateinamerikas und der Karibik und bekräftigten, dass "die Einheit in der Vielfalt" weiter gestärkt werden müsse.
Die anwesenden Minister und Delegationsleiter der Mitgliedsländer verabschiedeten eine Erklärung, in der sie die Versuche der US-Regierung, die imperiale "Monroe Doctrine" wiederzubeleben, ablehnten, die sie als inakzeptable politische Rechtfertigung für den Interventionismus und die imperialistische Herrschaft in der Region bezeichneten. Die Teilnehmer ratifizierten auch ihre bedingungslose Unterstützung für Nicaragua, Venezuela, Bolivien und Kuba, also für Länder, die als Ziel einer aggressiven und subversiven Politik der US-Regierung bekannt sind, die aber auch beweisen würden, wie man sich der imperialen Strategie der Destabilisierung widersetzen kann.
Dem Alba-Bündnis gehören derzeit Antigua und Barbuda, Bolivien, Dominika, Grenada, Kuba, Nicaragua, St. Lucia, St. Kitts und Nevis, St. Vincent und Grenadinen, Surinam und Venezuela an. Es war im Jahr 2004 auf Initiative der damaligen Präsidenten von Kuba, Fidel Castro, und Venezuela, Hugo Chávez, als Alternative zu der von Washington geplanten Gesamtamerikanischen Freihandelszone gegründet worden.