Ölgesellschaften von Mexiko und Venezuela streben Kooperation an

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Treffen der Delegationen von PDVSA und Pemex in Caracas mit Vizepräsidentin Delcy Rodríquez
Treffen der Delegationen von PDVSA und Pemex in Caracas mit Vizepräsidentin Delcy Rodríquez

Caracas. Führungskräfte der staatlichen Ölkonzerne Mexikos (Pemex) und Venezuelas (PDVSA) haben sich in Caracas zu Gesprächen über eine umfassende Zusammenarbeit im Energiebereich getroffen. Das Treffen habe "im Rahmen der Kooperationspolitik der venezolanischen Regierung im Energiesektor" stattgefunden, teilte PDVSA auf X mit.

Anwesend waren unter anderem Venezuelas Vizepräsidentin Delcy Rodríguez, die Präsidenten von PDVSA, Pedro Tellechea, und Pemex, Octavio Romero, sowie die Botschafter beider Länder.

Das Treffen folgt auf Gespräche, die zwei Wochen zuvor in Mexiko zwischen Tellechea und Romero stattgefunden haben. "Wir haben über die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit gesprochen. Beide Unternehmen haben ein vielversprechendes Potenzial durch eine koordinierte und zukunftsorientierte Partnerschaft", sagte Tellechea in Mexiko.

Es gehe darum, "die Möglichkeiten für die Entwicklung gemeinsamer Projekte im Bereich der Kohlenwasserstoffe und der technologischen Ergänzungsmöglichkeiten im gegebenen Zeitfenster" zu bewerten, "um die Beziehungen auszuweiten", sagte Tellechea nach einem Gespräch mit dem mexikanischen Energieminister Miguel Ángel Maciel.

Im Oktober 2023 hat die US-Regierung von Joe Biden einige Sanktionen gegen Venezuela vorübergehend gelockert, dazu gehört eine sechsmonatige Lizenz für Geschäfte mit dem venezolanischen Öl- und Gassektor.

Im Gespräch ist derzeit  auch eine von Kooperation zwischen PDVSA und dem kolumbianischen Öl-, Gas- und Kohleunternehmen Ecopetrol, das sich zu knapp 89 Prozent in Staatsbesitz befindet. Im November sagte Kolumbiens Präsident Gustavo Petro nach einem Treffen mit dem venezolanischen Präsident Nicolás Maduro: "Es ist sehr wahrscheinlich, dass Ecopetrol Partner von PDVSA bei der Ausbeutung von Gas- und Ölfeldern in Venezuela wird."

"Wir werden Projekte für saubere Energie im Norden Kolumbiens bauen, um den Westen Venezuelas mit Strom zu versorgen, und wir werden alte Energieformen aus Venezuela bringen, um die Lücken zu füllen, die entstehen könnten", sagte Petro. Dies würde "Energiesicherheit für beide Länder garantieren. Strom nach Venezuela, fossile Brennstoffe nach Kolumbien, vielleicht über Cali nach Asien". So könnten beide Länder vor einer Verschärfung der Klimakrise bewahrt werden und "einer kohlenstofffreien Wirtschaft näher gebracht werden".