Trotz Sanktionen: Regierung von Venezuela meldet Erfolge bei Impfungen

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Nach Angaben der Regierung von Venezuela wurde eine Rekordzahl von Impfungen verabreicht
Nach Angaben der Regierung von Venezuela wurde eine Rekordzahl von Impfungen verabreicht

Caracas. Trotz der massiven Sanktionen der USA ist in Venezuela nach Angaben der Regierung die höchste Impfrate der letzten Jahre erreicht worden. Während einer jährlichen Bilanz der Gesundheitspolitik erklärte Präsident Nicolás Maduro im Regierungspalast Miraflores, Impfstoffe würden mit Schiffen und Flugzeugen ins Land gebracht, um Engpässen entgegenzutreten. Dank geltender Vereinbarungen mit China, Russland, Weißrussland, Indien und Kuba würden 95 Prozent des nationalen Impfplans erfüllt.

"Das ist die höchste Quote, die jemals erreicht wurde. Diejenigen, die der Gesundheit der Menschen schaden wollten, konnten uns nicht besiegen“, so Maduro.

Nach Regierungsangaben haben die Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden und der sogenannten Missionen – landesweite Kampagnen – im Jahr 2019 gut zwei Millionen Impfungen durchgeführt. Maduro wies in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass im Zuge der "Mission Milagro“, einem augenärztlichen Hilfsprogramm, mehr als sechs Millionen Menschen operiert wurden.

Der linksgerichtete Präsident betonte, dass der Bau und die Sanierung von Krankenhäusern, Diagnosezentren und Ambulanzen landesweit vorangetrieben werde.

Die Lage des Gesundheitssystems in Venezuela ist Gegenstand heftiger politischer Auseinandersetzungen. Der frühere Gesundheitsminister Alejandro Gaviria erhob mehrfach schwere Vorwürfe gegen die Regierung Maduro. Internationale Medien berichteten wiederholt, dass Menschen wegen des Mangels an Impfstoffen und Medikamenten das Land verlassen.

Nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef hat sich die Situation für Kinder zuletzt weiter verschlechtert. "Krankheiten wie die Masern – die man mit einer Impfung vermeiden könnte – sind wieder auf dem Vormarsch“, heißt es auf der deutschen Internetseite von Unicef. Mehr als eine Million Kinder gingen aktuell nicht zur Schule; vielen fehlten eine medizinische Grundversorgung und ausreichend Lebensmittel.