Venezuela / Politik

Kabinettsumbildung und Wahlvorbereitung in Venezuela

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Die neue Innenministerin Carmen Meléndez übte bereits unter Hugo Chávez Führungsfunktionen aus (hier mit Verteidigungsminister Vladimir Padrino)
Die neue Innenministerin Carmen Meléndez übte bereits unter Hugo Chávez Führungsfunktionen aus (hier mit Verteidigungsminister Vladimir Padrino)

Caracas. Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat mehrere Ministerposten neu besetzt. Dabei sticht die Übernahme des wichtigen Innenministeriums durch die Admiralin der Seestreitkräfte und Gouverneurin des Bundessstaates Lara, Carmen Meléndez, hervor. Der bisherige Innenminister Néstor Reverol wechselt an die Spitze des Energieministeriums.

Meléndez war nach einer Karriere im Militär ab 2012 Kabinettschefin des damaligen Präsidenten Hugo Chávez. 2013 wurde sie als erste Frau in der Geschichte des Landes zur Admiralin befördert. Zugleich wurde sie, ebenfalls als erste Frau, Verteidigungsministerin. Zwischen 2014 und 2015 führte sie schon einmal das Innenministerium, danach war sie ab 2017 Mitglied der verfassunggebenden Versammlung und wurde im Oktober 2017 zur Gouverneurin von Lara gewählt.

Neben dem Innen- und Energieministerium erhält auch das Tourismusministerium mit dem Ökonomen Ali Padrón Paredes eine neue Leitung. Präsident Maduro hatte bereits im September sein Kabinett umgebildet, weil einige damalige Minister bei den am 6. Dezember anstehenden Parlamentswahlen kandidieren.

Am vergangenen Sonntag führte der Nationale Wahlrat (CNE) einen landesweiten Testlauf für die Wahlen durch. In 381 Wahllokalen konnten die Wähler sich dabei mit dem Prozedere und den neuen Wahlmaschinen für die elektronische Stimmabgabe vertraut machen.

Die Vorsitzende der Wahlbehörde, Indira Alfonzo, bezeichnete die Übung als Erfolg und hob die große Teilnahme der Bevölkerung hervor. Das elektronische Wahlsystem habe bei dem Test einwandfrei funktioniert. Auch die wegen der Corona-Pandemie verhängten Hygienemaßnahmen seinen in den Wahllokalen eingehalten worden und hätten zu keinen Problemen geführt.