Caracas. 37 Venezolaner haben sich bei einem Aufenthalt in der Dominikanischen Republik mit Cholera infiziert. Dies bestätigte am Mittwoch die Gesundheitsministerin Venezuelas, Eugenia Sader. In allen Fällen seien die Erreger durch medizinische Behandlung unter Kontrolle gebracht worden, so die Ministerin.
Die infizierten Personen hatten am vergangenen Samstag an einem Fest in der Dominikanischen Republik teilgenommen. Die venezolanischen Behörden gehen davon aus, dass sie sich dort angesteckt haben. Sie riefen die etwa 400 weiteren Teilnehmer des Festes auf, sich ebenfalls untersuchen zu lassen, um eine Ausbreitung zu vermeiden.
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Gleichzeitig wurde ein Notfallplan erstellt, um der Cholera zu begegnen. Der Sprecher der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (OPS), Jorge Jenkins, lobte diese Maßnahmen am Donnerstag. Er erinnerte daran, dass seit zehn Jahre keine Fälle von Cholera in Venezuela aufgetreten seien und die aktuellen Infizierungen "importiert" seien. Die Gefahr einer Ausbreitung sei deshalb gering.
In Haiti, das an die Dominikanische Republik grenzt, wurden inzwischen über 4.000 Tote durch Cholera gemeldet.