Venezuela: Jugendliche beenden Hungerstreik

Caracas. Eine Gruppe von Jugendlichen hat in der venezolanischen Hauptstadt Caracas nach 23 Tagen ihren Hungerstreik beendet. Die Angehörigen der rechten Organisation JAVU hatten die Freiheit vermeintlicher politischer Gefangener und den Besuch von OAS-Generalsekretär José Miguel Insulza gefordert. Nun erklärten sie ihren Protest für beendet, nachdem die Regierung sich bereit erklärt hatte, Arbeitsgruppen mit den Streikenden ins Leben zu rufen, in denen die bemängelten Themen behandelt werden sollen.

"So wie die Regierung Signale gegeben hat, zeigen auch wir Bereitschaft, weil wir seriöse Studenten sind", erklärte einer der Sprecher der Hungerstreikenden, Lorent Saleh, auf einer Pressekonferenz am Dienstag. Er informierte außerdem darüber, dass ab dem kommenden Donnerstag die Arbeitsgruppen mit Regierungsvertretern eingerichtet werden sollen. Am Freitag sei gemeinsam mit Innenminister Tareck El Aissami ein Besuch des Gefängnisses "La Planta" geplant, da sich ihr Protest auch für eine Verbesserung der Bedingungen "normaler" Gefangener einsetze.

Auch wenn die zentralen Forderungen nicht Gegenstand der Verhandlungen sind, zeigte sich Saleh zufrieden mit dem Streik. Man habe die medizinische Behandlung der ehemaligen Richterin María Lourdes Afiuni gefordert, die sie heute erhalte. In der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) sehe und diskutiere man nun, "was im Land passiert", so der Sprecher.