Chile / Politik

Chile bekennt sich zur Atomkraft

Santiago de Chile. Im Vorfeld der Lateinamerikareise von US-Präsident Barack Obama haben sich der chilenische Außenminister Alfredo Moreno Charme und der US-Botschafter in Santiago de Chile, Alejandro Daniel Wolf, am Freitag auf einen Plan zur nuklearen Zusammenarbeit geeinigt. Im Gegensatz zu Venezuela, das sein Atomprogram nach der Katastrophe im japanischen Fukushima zunächst auf Eis gelegt hat, will die chilenische Regierung als viertes Land in Lateinamerika Strom aus eigenen Atomkraftwerken beziehen. Ein gutes Jahr nach dem verheerenden Erdbeben, das nach offiziellen Angaben mehr als 500 Menschen das Leben kostete, treffen die Atom-Pläne der Regierung auf Widerstand. Kein Wunder, wurde doch der aktuelle Atomunfall in Japan durch ein solches Erdbeben ausgelöst.

Neben dem Nachbarland Argentinien besitzen nur die Regionalmacht Brasilien sowie Mexiko eigene Atomkraftwerke. Insbesondere in Brasilien wurde die Kernenergie in den letzten Jahren mit deutscher Hilfe massiv vorangetrieben.