Venezuela erwartet keine Negativfolgen nach CAN-Austritt

Caracas. Venezuelas Regierung hat negative Auswirkungen nach dem Austritt aus der Andengemeinschaft (CAN) in der vergangenen Woche zurückgewiesen. Vor dem offiziellen Ausscheiden des südamerikanischen Landes aus dem Regionalbündnis seien "alle denkbaren Szenarien durchgespielt worden", sagte Venezuelas Vizeminister für Produktivwirtschaft, Ricardo Menéndez. So seien vor dem Austritt Zollbestimmungen für gut 7.000 Waren angepasst worden, sagte Menéndez nach Auskunft der kubanischen Nachrichtenagentur Prensa Latina.

Venezuela hatte 2006 angekündigt, aus der CAN auszutreten. Die Regierung von Präsident Hugo Chávez reagierte mit dem Schritt auf bilaterale Freihandelsabkommen der CAN-Mitgliedsstaaten Kolumbien und Peru mit den USA. Seither setzt Venezuela auf einen Eintritt in das ebenfalls südamerikanische Handelsbündnis Mercosur. Die vollständige Aufnahme wird bislang jedoch von einer rechtsgerichteten Parlamentsmehrheit in Paraguay blockiert.

Dennoch äußerte sich Menéndez zuversichtlich. Venezuela werde nun verstärkt auf bilaterale Abkommen setzen und seien handelspolitischen Spielraum erweitern, zitiert Prensa Latina den Regierungspolitiker aus einem Interview mit dem staatlichen venezolanischen Fernsehen.