Chile

Internationales Team untersucht Todesursache Salvador Allendes

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Salvador Allende während der Parlamentswahlen 1973
Salvador Allende während der Parlamentswahlen 1973

Santiago de Chile. Am Montagmorgen wurden auf dem Zentralfriedhof von Santiago de Chile die Überreste des 1973 im Laufe eines Putsches getöteten Staatschefs Salvador Allende unter Anwesenheit der Familienangehörigen und des leitenden Untersuchungsrichters Mario Carroza exhumiert.

Ein internationales multidisziplinäres Team aus sieben chilenischen und sieben ausländischen Experten nahm an der Exhumierung teil und erklärten sie nach den ersten Untersuchungen für "erfolgreich". Die Leiche wurde daraufhin in ein gerichtsmedizinisches Labor gebracht. Der Tod Allendes wird nun erstmals  gerichtsmedizinisch untersucht.

Die bisher offizielle Version der Todesursache, die sich vor allem aus Zeugenberichte stützt, lautet, dass Allende sich mit einem aufgesetzten Kopfschuss mit seinem Sturmgewehr des Typs AK47 – ein Geschenk Fidel Castros – selbst getötet hat.

Die Überreste Allendes wurden erst 1990 in ein Mausoleum auf dem Zentralfriedhof der Hauptstadt verlegt, bis dahin waren sie im rund 80 Kilometer entfernten Viña del Mar begraben.