Kuba-Blockade und Wikileaks: Kritik an PayPal nimmt massiv zu

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Die eBay-Zentrale in San José, Kalifornien
Die eBay-Zentrale in San José, Kalifornien

Berlin. Der Online-Bezahldienst PayPal, ein Tochterunternehmen des US-Konzerns eBay, kommt aus den Negativschlagzeilen nicht heraus: Nachdem das Internetunternehmen Konten der Enthüllungsplattform Wikileaks eingefroren hat, rufen mehrere Hackerkollektive zum Boykott des Tochterunternehmens des US-Konzerns eBay auf.

In Deutschland prüfen indes mehrere Internethändler eine Klage gegen die in Luxemburg ansässige Europavertretung von PayPal, nachdem das Unternehmen ihre Konten wegen des Handels mit Waren aus Kuba gesperrt hat. PayPal Europe argumentierte mit der Blockade, die von den USA seit 1962 gegen Kuba aufrechterhalten wird.

Heikel kann für den Internetbezahldienst vor allem der Boykottaufruf der Hackerkollektive Lulz Security, Anonymous und AntiSec werden. "PayPal hält weiter die Fonds von WikiLeaks zurück, einem Funken der Wahrheit in diesen dunklen Zeiten", heißt es in der Erklärung, in der die Internetaktivisten deutlich werden: "Wir fordern alle auf, ihre Konten bei PayPal zu schließen und Alternativen zu wählen." Man dürfe sein Vertrauen nicht in ein Unternehmen legen, "das Benutzerkonten sperrt, wenn es ihm genehm ist oder wenn die US-Regierung entsprechenden Druck ausübt".