Auch Ecuador für neues System zum Schutz der Menschenrechte

Cochabamba. Der ecuadorianische Präsident Rafael Correa hat sich auf der Generalversammlung der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) für ein neues System zum Schutz der Menschenrechte in Lateinamerika ausgesprochen. Man müsse "etwas Neues, etwas Besseres, etwas das mehr unseres ist" schaffen, sagte Correa am Montag. Es gehe um "ein neues lateinamerikanisches System wirklicher Menschenrechte, das nicht der Logik der hegemoniellen Länder gehorcht".

Correa nimmt damit indirekt Bezug auf die Ankündigung Venezuelas, möglicherweise aus der Interamerikanischen Menschenrechtskommission (CIDH) auszuscheiden. Der venezolanische Präsident Hugo Chávez hatte kürzlich für neue Institutionen zum Schutz der Menschenrechte plädiert.

Im Gegensatz zur CIDH, die ein Gremium der OAS ist, streben Venezuela und Ecuador jedoch ein lateinamerikanisches System unter Ausschluss der USA und Kanadas an. Die beiden nordamerikanischen Länder sind zwar Mitglieder der OAS, haben die interamerikanische Menschrechtskonvention jedoch bis heute nicht ratifiziert. Die Konvention ist die Grundlage der Arbeit der Menschenrechtskommission.

Die OAS und die CIDH müssten sich "revolutionieren oder verschwinden", sagte Correa.