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Erneut Toter und Verletzte bei Protesten gegen Bergbau in Peru

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Ansicht der Mine Pierina in Peru
Ansicht der Mine Pierina in Peru

Lima. In Peru ist während Protesten gegen das kanadische Gold-Bergbauunternehmen Barrick Mitte der Woche eine Person getötet worden. Vier Menschen wurden verletzt. Zu den tödlichen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei kam es, als Protestteilnehmer eine Straße zu einer Goldförderstätte des kanadischen Unternehmens blockierten. Die Bewohner der Region werfen der Barrick Gold Corporation vor, in der Bergregion wertvolles Trinkwasser für die Förderung des Edelmetalls abzuziehen. Die Polizei sandte inzwischen 1.500 Einsatzkräfte in die Unruheregion im nordperuanischen Verwaltungsbezirk Ancash.

Barrick setzte die Arbeiten in der Goldmine Pierina für einen Tag aus. Am Freitag wurde die Förderung jedoch wieder aufgenommen. Die Situation bleibt jedoch gespannt. Man habe sich zur Aussetzung der Förderung aus Gründen der Pietät entschieden, sagte der örtliche Barrick-Sprecher Gonzalo Quijandría: "Immerhin ist ein Anwohner gestorben und angesichts der schlimmen Ereignisse wollen wir nicht wie gehabt weitermachen."

Die Goldförderung ist einer der wichtigsten Wirtschaftsbereiche in Peru, das dabei weltweit auf dem sechsten Platz steht. Bei Kupfer und Silber steht Peru auf dem zweiten Platz der Export- und Förderstaaten.

Die Mine Pierina hat im vergangenen Jahr 152.000 Unzen Gold gefördert. Weil die Vorräte aber zur Neige gehen, soll die Förderstätte bis zum Jahr 2018 geschlossen werden.

In Peru ist es seit dem Antritt der Regierung von Präsident Ollanta Humala im Juli 2011 wiederholt zu Protesten gegen die Auswirkungen des Bergbaus gekommen. Dabei wurden bislang 19 Menschen getötet.