Auswärtiges Amt rät von Reisen nach Venezuela ab

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Venezuela-Seite des Auswärtigen Amtes
"Von nicht notwendigen Reisen abgeraten": Venezuela-Seite des Auswärtigen Amtes

Caracas. Das deutsche Auswärtige Amt hat unter Hinweis auf die Präsidentschaftswahlen in Venezuela am kommenden Sonntag eine Empfehlung ausgegeben, von "nicht notwendigen Reisen" in das südamerikanische Land abzusehen. Weiter wird schon im Land befindlichen Deutschen "nachdrücklich empfohlen", sich von Menschenansammlungen fernzuhalten.

Diese Reisewarnung veröffentlicht das Auswärtige Amt, obwohl es einräumt, dass der Wahlkampf in Venezuela bislang "weitgehend ruhig" verlief. In den vergangenen Wochen gelangten allerdings mutmaßliche Pläne der  rechten Opposition an die Öffentlichkeit, in denen davon die Rede ist, für sie ungünstige Wahlergebnisse nicht anerkennen und Wahlbetrug unterstellen zu wollen. Unmittelbar danach wolle sie "den Sieg" ihres Kandidaten "in den Straßen verteidigen".

Die deutsche Bundesregierung hatte seit vergangenem April innerhalb der Europäischen Union auf eine verstärkte und offenere Unterstützung der rechtsgerichteten Opposition gegen die Regierung von Präsident Hugo Chávez in Venezuela gedrängt.

In den Jahren 2009 und 2012 hatten deutsche Regierungsvertreter nach Umstürzen in Honduras und Paraguay eine Verurteilung der neuen Regimes vermieden. Im Fall des Putsches in Honduras hatte die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung eine offen positive Haltung eingenommen.