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Letzte Verhandlungen zwischen FARC und Regierung vor Weihnachten

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Iván Márquez beim Verlesen der Erklärung am 20. Dezember in Havanna
Iván Márquez beim Verlesen der Erklärung am 20. Dezember in Havanna

Havanna. Am 19. Dezember hat in Havanna die letzte Verhandlungsrunde zwischen FARC-Guerilla und Regierung vor der Weihnachtspause begonnen. Schwerpunkt der Gespräche bleibt der erste Punkt der Verhandlungsagenda, die umfassende ländliche Entwicklung.

Dieses Thema wird mittlerweile nicht nur von den FARC und der kolumbianischen Regierung hinter verschlossenen Türen verhandelt. Vom 17. bis 19. Dezember tagten in Bogotá über 1.200 Vertreter sozialer Bewegungen im Rahmen des Agrarforums, welches als Produkt der Verhandlungen ins Leben gerufen wurde und von den Vereinten Nationen und der Nationalen Universität in Bogotá ausgerichtet wird. Ergänzt wird das Forum durch landesweit organisierte regionale  Foren und die Website www.mesadeconversaciones.com.co.

Iván Márquez, Sprecher der FARC-Delegation, nahm auf das Agrarforum in einer am 20. Dezember abgegebenen Erklärung direkt Bezug: "Die FARC teilt die Einschätzung des Agrar-Forums, dass die Latifundien-Struktur das zentrale Problem im ländlichen Raum Kolumbiens darstellt und dass insbesondere die Kleinbauern Unterstützung bei den anstehenden Reformen brauchen. Wir werden als FARC die bisher erarbeiteten Vorschläge des Forums in den Verhandlungen berücksichtigen und verteidigen." Ergänzend erläuterte er, dass für jeden der sechs in der Dialogagenda vereinbarten Punkte ein Forum sozialer Organisationen angedacht ist.

In einer weiteren Erklärung informierten die FARC, dass am Freitag, 21. Dezember, eine Pressekonferenz einberufen wird. Ziel sei, eine Bilanz der bisherigen Rolle der Medien im Verhandlungsverlauf zu ziehen und wie diese einen stärkeren Beitrag zum Friedensprozess leisten können.